Der 1995 verstorbene Fangio wird vielleicht doch Vater

Der Leichnam des fünfmaligen argentinischen Formel-1-Weltmeisters Juan Manuel Fangio (1911–1995) ist zur Klärung angeblicher Vaterschaften exhumiert worden. Wie die Nachrichtenagentur Telam meldete, wurden zwei Gewebeproben entnommen. Die Maßnahme am Freitag auf dem Friedhof von Fangios Heimatstadt Balcarce, 400 Kilometer südlich von Buenos Aires, hatte ein Gericht angeordnet.
Die Ergebnisse sollen in bis zu 60 Tagen vorliegen. Zwei Männer haben unabhängig voneinander einen Vaterschaftstest beantragt: Einer von ihnen ist der ehemalige Formel-3-Pilot Oscar Espinoza. Der 77-Jährige ist der Sohn einer langjährigen Lebensgefährtin Fangios und hatte den Vaterschaftstest vor zwei Jahren auf Wunsch seiner Tochter beantragt.
Ruben Vazquez, der andere mutmaßliche Sohn, hatte 2005 einen Vaterschaftstest beantragt. Der heute 73-Jährige behauptet, während einer kurzen Beziehung seiner Mutter mit Fangio gezeugt worden zu sein.
Juan Manuel Fangio war unverheiratet und offiziell kinderlos gestorben. Der Argentinier war trotz seines fortgeschrittenen Alters (er kam mit fast 40 zur Formel 1) der erste Dominator der Königsklasse. Von 1950 bis 1958 startete er für Alfa Romeo, Maserati, Mercedes und Ferrari bei 51 Grands Prix, 24 davon gewann er. Mit jedem der vier Teams wurde er zumindest einmal Weltmeister, Mercedes (zwei WM-Titel) blieb er auch nach der Karriere verbunden.
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