MotoGP: Sturzorgie in Texas lässt Honda endlich wieder jubeln

Sieger Alex Rins
Alex Rins sorgt für den ersten Sieg des japanischen Herstellers seit Herbst 2021. Der Weg dorthin war steinig und spektakulär.

Wilde Ritte mögen sie im Wilden Westen von Texas gewohnt sein, aber was sich am Sonntag beim MotoGP-Rennen in Austin zutrug, verblüffte wohl auch erprobte Rodeo-Anhänger. Das Rennen auf dem hügeligen Circuit of the Americas entwickelte sich zu einem Überlebenskampf über zwanzig Runden.

In der ersten Runde stürzte Jorge Martin (Prima Pramac Ducati) und nahm Alex Márquez (Gresini Ducati) gleich mit aus dem Rennen. Nur wenige Meter später erwischte es auch Aleix Espargaró (Aprilia Racing). Ähnlich wie im Samstags-Sprint forderte Alex Rins (LCR Honda) an der Spitze Pecco Bagnaia (Ducati) heraus und trieb den Italiener schließlich in einen Fehler.

Bagnaia stürzte in Kurve zwei und überließ damit dem Honda-Piloten die Führung. Rins fuhr anschließend souverän seinem ersten Honda-Sieg sowie seinem zweiten Sieg auf der US-Rennstrecke nach 2019 entgegen. Er gewann mit 3,5 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Luca Marini (Ducati). Dritter wurde Fabio Quartararo (FRA/Yamaha).

Für Honda endete damit eine lange Durststrecke: Der erfolgsverwöhnte Hersteller aus Japan hatte in der Königsklasse der Motorrad-WM zuletzt vor 539 Tagen über einen Sieg jubeln dürfen. Im Herbst 2021 gelang dies Superstar Marc Márquez, der aktuell verletzungsbedingt fehlt.

„Ich habe hier in der Moto3, in der Moto2 und in der MotoGP mit Suzuki und mit Honda gewonnen, das ist beeindruckend“, sagte Sieger Rins, der sich in der WM-Wertung auf Platz drei vorschob. 17 Punkte fehlen dem Spanier auf Marco Bezzecchi (Ducati) aus Italien.

KTM erlebte einen schwarzen Tag. Jack Miller stürzte auf Platz drei liegend, Brad Binder machte später ebenfalls Bekanntschaft mit dem Asphalt. Der Südafrikaner kam als 13. ins Ziel

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