McLaren, Williams & Renault fallen Force India in den Rücken

Das Force-India-Team ist in die Pleite geschlittert. Nun erschweren drei Rivalen die Rettung des Rennstalls.

Herber Rückschlag für das in die Insolvenz gerutschte Force-India-Team: Drei rivalisierende Teams verweigern dem Rennstall den "Fortbestand" im Sinne der Preisgeldverteilung. Will Force India - oder das nachfolgende Team - nämlich die der britisch-indischen Truppe zustehenden Preisgelder beanspruchen, müssen die übrigen Formel-1-Teams zustimmen. McLaren, Renault und Williams verweigern diese Zustimmung.

Ohne diese Zustimmung würden dem neuen Besitzer in den kommenden Jahren 150 Millionen Euro entgehen, wie Auto Motor und Sport berichtet. Demnach hätten die Vertreter der beiden selbst in der sportlichen Krise steckenden britischen Traditionsteams Williams und McLaren sowie des französischen Werksteams Renault ihre Unterschrift unter den nötigen Dokumenten verweigert.

Für Williams und McLaren geht es dabei ums finanzielle Überleben. Fällt Force India aus der Preisgeldverteilung, rücken die dahinter liegenden Teams nach - für beide Rennställe wäre das ein Geldsegen, vor allem bei Williams sieht es in dieser Hinsicht aktuell mehr als prekär aus. Für Renault ist die Verweigerung hingegen ein politisches Druckmittel: Man will verhindern, dass das Force-India-Team zu einer Mercedes-B-Truppe wird, wie es Toro Rosso für Red Bull (und damit künftig Honda) und Sauber für Ferrari ist.

Sollte keine Zustimmung erreicht werden, droht die Rettung von Force India zu scheitern. Aktuell soll es mehrere Interessenten geben - darunter neben Lawrence Stroll, Vater von Williams-Pilot Lance, auch ein russisches Investorenkonsortium. Ob diese auch bei einem Wegfall der Preisgelder noch zu einer Übernahme bereit sind, darf bezweifelt werden. Die Insolvenzverwaltung hofft unterdessen, die Zukunft des Teams bis zum Großen Preis von Belgien am 26. August geregelt zu haben.

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