Marc und Alex: Marquez-Brüder dominieren die Motorrad-WM

Während Marc Marquez in der MotoGP einen neuen Punkterekord aufstellte, sicherte sich Alex Marquez den Moto2-WM-Titel.

Die Marquez-Brüder dominieren die Motorrad-Weltmeisterschaft. Nachdem sich der 26-jährige Marc Marquez bereits beim 15. von 19 Saisonrennen in Thailand vorzeitig den Titel in der MotoGP gesichert hatte, zog sein drei Jahre jüngerer Bruder Alex am Sonntag beim vorletzten Saisonrennen in Malaysia nach. Mit einem zweiten Platz holte er sich vorzeitig den Titel in der Moto2.

Schon einmal war ihnen dieses Kunststück gelungen: 2014 hatten Marc (MotoGP) und Alex Marquez (Moto3) erstmals in einer Saison die WM-Titel in ihren Klassen eingefahren. Gekrönt wurde das aus Marquez-Sicht erfolgreiche Wochenende durch einen Rekord: Mit den 20 Punkten für seinen zweiten Platz in Sepang hinter Maverick Vinales sammelte Marc Marquez insgesamt 395 Zähler - so viele Punkte wie noch kein Fahrer in einer Saison.

MotoGP - Malaysian Grand Prix

Der Honda-Pilot überbot die Bestmarke von Jorge Lorenzo aus der MotoGP-Saison 2010. Der Spanier hatte damals bei seinem WM-Titel 383 Punkte geholt. Sein 17. Podestplatz in dieser Saison bedeutet ebenfalls Rekord. Marc Marquez kann seine Bestmarke beim Saisonfinale in zwei Wochen in Valencia noch ausbauen.

Zweiter WM-Titel

Doch für ihn stand in Malaysia sein Bruder im Mittelpunkt. "Mit dem zweiten Platz bin ich zufrieden", sagte er. "Am meisten freue ich mich heute aber für meinen Bruder. Er ist Alex Marquez und nicht einfach der Bruder von Marc Marquez. Schließlich ist es schon sein zweiter WM-Titel." Marc Marquez holte heuer elf Rennsiege und war nie schlechter als Zweiter, nur in Austin fiel er aus.

Sein Bruder musste sich am Sonntag in der Moto2-Klasse nur dem südafrikanischen KTM-Piloten Brad Binder geschlagen geben, was für den WM-Titel reichte. Das Moto3-Rennen ging an den Italiener Lorenzo Dalla Porta (Honda), der schon zuvor als Weltmeister festgestanden war.

Überschattet wurde das finale Übersee-Rennwochenende durch einen tödlichen Unfall. Am Samstag gab es im Asia-Talent-Cup einen Massensturz, bei dem Afridza Munandar ums Leben kam. Der 20-jährige Indonesier zählte im asiatischen Nachwuchs-Cup zu den Spitzenfahrern und stand vor einer Karriere in der Motorrad-WM.

Vinales widmete dem Verstorbenen seinen Sieg. Der Unfall weckte böse Erinnerungen an den tragischen Unfall von Marco Simoncelli, der 2011 beim Rennen der MotoGP in Sepang sein Leben verlor.

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