Formula One Group zahlt nur 1,1 Mio. Euro Steuern

Bei einem Gewinn von 354 Millionen ist das eine sehr niedrige Steuerquote.

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat offenbar seit Jahren gute Steuerberater. Denn trotz eines Gewinns seiner Gesellschaft Formula One Group von 354 Mio. Euro im Jahr 2011 mussten nur 1,1 Millionen an die britischen Steuerbehörden abgeführt werden. Das berichtet der Independent unter Berufung auf einen Börsenprospekt. Ecclestone wollte mit dem Konzern im Vorjahr an die Börse gehen, legte den Plan dann aber wieder auf Eis.

Laut dem Bericht rechnet die in Großbritannien ansässige Gesellschaft vereinfacht gesagt Kreditzahlungen gegen, sodass sich die Steuerlast stark reduziert. Hinzu kommt, dass jene Holding, die über der Formula One Group steht, ihren Firmensitz im Steuerparadies Jersey hat. Im Börsenprospekt sind gleichbleibende Steuerzahlungen für die nächsten Jahre versprochen worden. Der normale Steuersatz für Unternehmen beträgt in Großbritannien 24 Prozent.

Weiters sollen die acht britischen Formel-1-Teams, die beiden Motorenhersteller sowie die Betriebsgesellschaft des Silverstone-Renngeländes im Jahr 2011 bei insgesamt 2,4 Mrd. Euro an Umsätzen nur 2,2 Mio. Euro Steuern gezahlt haben.

Investor CVC, Haupteigentümer der Formula-1-Group, beteuert, dass die F1-Gesellschaft im Vorjahr mehr als 100 Mio. Dollar an Steuern gezahlt habe.

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