Sauber muss Van der Garde fahren lassen

Der Formel-1-Rennstall Sauber ist nur wenige Stunden vor dem ersten Training in Australien mit einer Berufung gegen den gerichtlich erwirkten Start von Giedo van der Garde gescheitert. Die zuständigen Richter lehnten den Antrag am Donnerstag in Melbourne ab. Es war die dritte Niederlage des Privatteams in diesem Fall vor einem Gericht. Sauber ist damit in einem Riesen-Dilemma.
Denn der 29 Jahre alte van der Garde hatte im vergangenen Jahr mit Sauber eine Einigung erzielt, dass er in diesem Jahr vom Ersatz-zum Stammpiloten aufsteigt. Allerdings hat Sauber mit dem Schweden Marcus Ericsson und dem Brasilianer Felipe Nasr später zwei weitere Einsatzpiloten engagiert.
Ob van der Garde nun im Auto Platz nehmen darf, war dennoch unsicher, weil er aktuell nicht im Besitz der erforderlichen Superlizenz war. Rennleiter Charlie Whiting bestätigte, dass dafür ein gültiger Vertrag vorliegen müsse. Und dann müsse das Team über den nationalen Verband die Lizenz bei der FIA beantragen. Whiting wollte am Donnerstag aber auch nicht ausschließen, dass van der Garde fahren wird.
Details zum weiteren Prozedere in dem bizarren Fall wollte der Internationale Automobilverband (FIA) nicht angeben. Auf einer Liste mit den Autos und Piloten für das Rennen am kommenden Sonntag (06.00 Uhr MEZ/ ORF 1, RTL und Sky) tauchte der Name des Niederländers am Donnerstag nicht auf.
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