Feuerwehr und Dauerregen bremsen F1-Piloten aus
Ein Feuerwehr-Einsatz und Dauerregen haben am Freitag den ersten Trainingstag für den Formel 1 Grand Prix von Sotschi empfindlich gestört. Die erste Kraftprobe von Ferrari-Star Sebastian Vettel mit WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton und Nico Rosberg im Mercedes ist damit buchstäblich ins Wasser gefallen. Zudem machten auch am Schwarzen Meer neue Entwicklungen im Red-Bull-Motorenproblem die Runde.
Zunächst hatten Einsatzkräfte am Vormittag die Strecke wegen Dieselspuren mit Hochdruck-Schläuchen reinigen müssen und damit den Trainingsbetrieb bereits um eine halbe Stunde verzögert. Die Streckenbetreiber kündigten eine interne Ermittlung an. Ein Kehrwagen hatte offenbar bei der Fahrt über den Asphalt Treibstoff verloren. Nach dem Eingreifen der Feuerwehr war der Kurs an mehreren Stellen so nass, dass die Piloten lange Zeit nur mit Mischwetter-Reifen fahren konnten.
Krisentreffen zwischen Ecclestone und Red Bull
Abseits des Renngeschehens ist es zudem laut einem BBC-Bericht am Vormittag zu einer Art Krisentreffen zwischen Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone sowie Teamchef Christian Horner und Motorsportberater Helmut Marko von Red Bull gekommen. Das Trio soll sich wegen der nach wie vor ungewissen Motorenzukunft des britisch-österreichischen Rennstalls unterhalten haben. Ecclestone soll in der Folge sofort zu Mercedes gegangen sein, um die Deutschen zu überreden, Red Bull doch noch zu beliefern.
"Wir haben uns diese Entscheidung gut überlegt, sie ist auch unter dem Blickpunkt der Kapazität gefallen. Und deshalb ist es auch unsere letzte Entscheidung", hatte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff jedoch bereits in einem Interview mit der dpa wenige Stunden zuvor klargestellt. Und dann erteilte auch noch Ferrari den "Bullen" einen Korb. Die Scuderia wolle in der kommenden Saison höchstens das Red-Bull-Schwesternteam Toro Rosso mit Treibwerken beliefern, die zudem nicht auf dem neuesten technischen Stand sein sollen.
" Red Bull war sich sicher, dass sie Mercedes-Motoren bekommen würden - so sicher, dass sie nicht nur Renault gekündigt haben, sondern auch Infiniti und Total", wurde Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene von "motorsport-total.com" zitiert. Erst als Mercedes Red Bull abgesagt hätte "kamen sie zu uns. Wenn sie das schon im Juni getan hätten, wäre noch genug Zeit. Aber nach Monza nicht mehr."
Regenschauer und Langeweile

Ziemlich gelangweilt saßen die Piloten zumeist in den Boxen. "Kann irgendjemand Tee und Kekse bringen", twitterte das Mercedes-Team ironisch zu einem Bild der beschäftigungslosen Hamilton und Rosberg.
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