De Villota: "Nicht fahrlässig gehandelt"

Es wird ein langer Weg zurück für die schwer verunglückte Marussia-Testpilotin Maria de Villota. Die 32-Jährige war am Dienstag bei Testfahrten gegen die Laderampe eines Lasters geprallt, die Spanierin zog sich einen Schädelbruch zu und verlor ihr rechtes Auge. Nach dem Unfall wurde sie zwölf Stunden operiert und in ein künstliches Koma versetzt.
Am Freitag nahmen die Ärzte einen zweiten Eingriff vor. De Villota ist nach ihrer erneuten OP wieder bei Bewusstsein. "Sie ist wach und spricht mit der Familie", sagte Marussia-Teamchef John Booth am Sonntag in Silverstone. "Es gibt jeden Tag positive Nachrichten. Maria reagiert positiv auf die Behandlungen. Sie ist in einem ernsten, aber stabilen Zustand."
Zur Ursache des Unfalls auf dem Flugfeld im englischen Duxford macht das Team aus juristischen Gründen weiterhin keine Angaben. "Die Ermittlungen werden Monate dauern", sagte Teamchef Booth der Bild. De Villota verfügt über keine Superlizenz und dürfte deshalb nicht an einem Formel-1-Rennen teilnehmen. Vorwürfe, der Rennstall sei ein zu hohes Risiko eingegangen, wies Booth zurück. "Wir haben nicht fahrlässig gehandelt", sagte er. Testfahrten auf gerader Strecke seien "die normale Methode eines Teams, seine jungen Fahrer zu schulen und ihnen Erfahrung zu bringen."
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