Alonso nach Sieg bei 6 Stunden von Silverstone disqualifiziert

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Alonso und seine Teamkollegen hatten das Rennen dominiert, wurden aber wegen eines Regelverstoßes aus der Wertung gestrichen.

Herber Rückschlag für Fernando Alonso in der Langstrecken-Weltmeisterschaft: Der Spanier ist seine makellose Bilanz nach dem - scheinbaren - dritten Sieg im dritten Rennen doch los. Alonso hatte mit seinen Teamkollegen im Toyota, dem Schweizer Sebastien Buemi und dem Japaner Kazuki Nakajima, das Sechs-Stunden-Rennen in Silverstone vor dem Schwesterauto mit Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose-Maria Lopez gewonnen, wurde am Abend aber nach einem Regelverstoß disqualifiziert.

An den beiden Toyota-Rennern waren demnach nicht regelkonforme Unterböden verbaut. Die beiden Toyotoa TS050 Hybrid hatten das Rennen nach belieben dominiert, die Startnummer 8 (das Alonso-Auto) hatte sich eine Dreiviertelstunde vor Schluss die Führung vor dem Schwesterauto mit der Nummer 7 geschnappt und war im Anschluss zum Sieg gecruist. Diesen erkannten die Regelhüter dem japanischen Werksteam wieder ab.

Den Gesamtsieg erbt damit das Rebellion-Auto mit der Startnummer 3 in den Händen von Gustavo Menezes, Thomas Laurent und Mathias Beche vor dem Schwesterauto mit der Nummer 1. Den dritten Platz auf dem Podest erhält das russische SMP-Team zugesprochen.

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Der Rebellion-Renner mit der Nummer 3 erbte den Sieg in Silverstone.

Einen Tag zum Vergessen erlebte das mit österreichischer Lizenz startende ByKolles-Team: Zunächst handelte sich Oliver Webb in der Startphase einen Schaden ein und verbrachte viel Zeit an den Boxen, nach Wiederaufnahme des Rennens verunfallte der Österreicher Rene Binder beim Überholen langsamerer Fahrzeuge. Nach Le Mans war es der zweite Ausfall des ByKolles-Boliden in Folge, auch in Le Mans war Binder gecrasht. Beim Saisonauftakt in Spa hatte man noch mit Platz 4 geglänzt.

Die Langstrecken-Weltmeisterschaft befindet sich aktuell in der "Superseason": Die WEC reformiert 2018 ihren Kalender, der bis jetzt dem Jahresrhythmus folgte, und wird künftig über den Jahreswechsel hin ausgetragen, sodass die 24 Stunden von Le Mans im Juni jeweils das Saisonfinale darstellen. Die aktuelle Saison endet erst 2019 mit dem Klassiker an der Sarthe.

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Das österreichische ByKolles-Team musste den nächsten Ausfall hinnehmen.

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