Der Deutsche Matthias Dolderer holt sich den Sieg.
24.04.16, 16:10
Ein Red Bull Air Race-Wochenende mit Wetter-Hindernissen hat Sonntagnachmittag aus österreichischer Sicht ein versöhnliches Ende gefunden: Der Steirer Hannes Arch belegte in einer sehr knappen Finalrunde bei eisigem Wind und zeitweise leichtem Schneefall in Spielberg Rang zwei hinter dem Deutschen Matthias Dolderer.
ABD0126_20160424 - SPIELBERG - ÖSTERREICH: Der Deutsche Pilot Matthias Dolderer während des Rennens anl. des Red Bull Air Race am Sonntag, 24. April 2016, in Spielberg. - FOTO: APA/ERWIN SCHERIAU
Der Deutsche schaffte im Finale als Einziger eine Zeit unter 57 Sekunden (56,996) und fixierte damit seinen ersten Sieg bei einem Air Race.
Arch erreichte 57,336, der
Brite Nigel Lamb 57,349. Vierter wurde der Australier
Pete McLeod (57,598). Wohl vor allem wetterbedingt konnte Veranstalter
Red Bull am Formel 1-Ring offiziell nur 16.000 Zuschauer zählen.
ABD0128_20160424 - SPIELBERG - ÖSTERREICH: Zuseher nach dem Rennen anl. des Red Bull Air Race am Sonntag, 24. April 2016, in Spielberg. - FOTO: APA/ERWIN SCHERIAU
Am Samstag hatte es immer wieder geregnet, das Qualifying war deswegen kurz verschoben worden. Am Sonntag zur Rennzeit gab es neben Schneeflocken zwar nur moderaten Wind, der drehte aber immer wieder, was die Steuerung der Rennflugzeuge durch den "Slalom" des Kurses erschwerte.
Dolderer: "In der Luft war es schon recht 'rumpelig'." Dennoch fand das Rennen unter fairen Bedingungen statt, die Witterungseinflüsse waren für alle Rennpiloten gleich. "Es war eben für alle tough", resümierte
Arch.
Zufriedener Arch
Der Steirer zeigte sich zufrieden mit dem Rennausgang, auch wenn er im dritten Anlauf bei seinem Heim-Air Race wieder nicht gewonnen hatte: "Ich wollte bewusst nicht alles riskieren, um nicht eine Strafe zu erhalten. Matthias hat das riskiert, und daher hat er auch gewonnen." Nachsatz des Steirers: "Im Nachhinein muss ich schon zugeben, dass es ziemlich hart war, mit dem Druck hier umzugehen - weniger mit dem Erwartungsdruck meiner Fans als mit dem, den ich mir selbst gemacht habe."
ABD0123_20160424 - SPIELBERG - ÖSTERREICH: Von links: der Zweitplatzierte, Hannes Arch aus Österreich, Sieger Matthias Dolderer aus Deutschland und der Drittplatzierte, Nigel Lamb aus Großbritannien bei der Siegerehrung anl. des Red Bull Air Race am Sonntag, 24. April 2016, in Spielberg. - FOTO: APA/ERWIN SCHERIAU
Dolderer hat durch seinen Sieg im zweiten Saisonrennen mit 27 Punkten auch die WM-Führung übernommen. Auf Rang zwei liegt der Franzose
Nicolas Ivanoff, der es diesmal nicht in das Finale geschafft hatte (19 Punkte). WM-Dritter ist jetzt
Arch mit seinen zwölf Punkten aus Spielberg. Der Steirer war beim Saisonauftakt in
Abu Dhabi in der Vierer-Finalrunde wegen Überfliegens einer Sicherheitslinie disqualifiziert worden und trotz guter Leistung punktelos geblieben.
Arch: "Ich bin voll motiviert, an der 'Kampflinie', an Zehntelsekunden zu arbeiten - und ich werde daher
Matthias im weiteren Verlauf der WM hoffentlich noch ordentlich Druck machen."
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