Montreal: Thiem fliegt im Viertelfinale gegen Medwedew raus

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Der Russe siegte gegen den Niederösterreicher in nur 57 Minuten 6:3, 6:1. Thiem erspielte sich keinen einzigen Breakball.

Mit schwacher Leistung ist Dominic Thiem am Freitag beim ATP-Masters-1000-Events in Montreal ausgeschieden. Der Vierte der Tennis-Weltrangliste unterlag dem Russen Daniil Medwedew glatt mit 3:6,1:6. Thiem fehlte es die ganze Partie über an Angriffslust, er wirkte zudem körperlich müde. Für den Kitzbühel-Sieger geht es kommenden Woche in Cincinnati weiter.

Das erste Viertelfinale des Tages in Montreal hätte ein attraktives und hart umkämpftes Match werden können - zumindest wenn es nach den Vorzeichen ging. Auf der einen Seite der mit Selbstvertrauen vollgepumpte Kitzbühel-Sieger Thiem, auf der anderen der in Hochform agierende Medwedew, zuletzt in Washington Finalist.

Dass es anders kam, lag an Thiem, denn der 23-jährige Russe musste längst nicht alle seine Stärken auspacken. „Es war ein einfaches Match, aber so etwas kann man im Vorhinein nicht erwarten. Ich habe solide gespielt“, sagte der Weltranglistenneunte Medwedew im Sky-Interview, der nicht wusste, ob Thiem gesundheitliche Probleme zu schaffen machten. Die Pressekonferenz sollte darüber Aufschluss bringen.

Thiem gab im ersten Satz gleich seinen ersten Aufschlag ab. Er kam erst im fünften Game besser ins Spiel, gewann dieses zu null zum 2:3 und ließ auch die Zuschauer auf eine Steigerung des Niveaus hoffen. Von einer Chance zu einem Rebreak war Thiem allerdings in Folge weit entfernt und musste am Ende gegen den Satzverlust servieren. Medwedew verwertete den zweiten Satzball zum 6:3. An vermeidbaren Fehlern hatte der Österreicher 13 im Gegensatz zu 5 seines Gegners als Bilanz im ersten Satz stehen.

Der zweite Durchgang hielt keine Besserung für den Weltranglistenvierten bereit, erneut brachte Thiem das Service nicht durch. Beim Stand von 0:3 wehrte er zwar zwei Breakbälle ab, konnte den Aufschlag dennoch nicht halten. Bei 0:5 machte Thiem noch Breakbälle und einen Matchball von Medwedew zunichte, mehr als das Ehren-Game war aber nicht mehr drinnen für den Österreicher. Medwedew servierte nach knapp 57 Minuten aus und verkürzte im Head-to-Head auf 1:2.

Die Erklärung

gImmerhin hatte der Niederösterreicher für seine eher matte Vorstellung eine gute Begründung: eine Verkühlung. „Gestern und vorgestern war es noch okay, ich bin auch relativ locker in die Matches reingegangen. Das hat gut funktioniert. Heute war es auf dem Platz ein bisschen schlechter. Außerdem hat Daniil richtig gut gespielt“, sagte Thiem.

„Das Reisen und mit Jetlag rein in die Verkühlung hat Kraft gekostet. Heute war ich einfach komplett hin.“  Aber er wollte es wenigstens versuchen und nicht einfach w.o. geben. „Jetzt werde ich schauen, dass ich bis Cincinnati wieder voll fit werde.“

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