Montagnollis Karriereende in Klagenfurt

Eine Beachvolleyballspielerin hechtet nach dem Ball im Sand.
Sara Montagnolli und Babsi Hansel scheiden bereits in der Vorrunde aus. Auch Doppler/Horst verlieren ihr Auftaktspiel.

Der Ball der deutschen Ex-Europameisterin Laura Ludwig wurde lang und immer länger. Sara Montagnolli landete im Sand und erreichte ihn nicht mehr. Es war der letzte Punkt, den die Tirolerin beim Beach-Volleyball-Grand-Slam in Klagenfurt gespielt hat. Nach einer 1:2-Niederlage gegen Sara Goller/Ludwig war für Montagnolli und ihre Partnerin Barbara Hansel überraschend bereits in der Gruppenphase Endstation.

Für Montagnolli ist es ein Abschied für immer. Die 33-Jährige beendet ihre Karriere. In den Katakomben des Center Courts gab es daher auch ein paar Tränen. "Man kann schon stolz sein, was wir gemeinsam erreicht haben", sagte Montagnolli über die vergangenen vier Jahre mit Hansel. "Wir haben gesehen, dass wir mit der Weltklasse mithalten können. Wir haben fast alles erreicht."

Ihr großes Ziel einer Medaille erfüllten sich Montagnolli/Hansel im Vorjahr mit EM-Silber. Dazu sorgten sie 2009 und 2010 jeweils mit Rang vier für die besten ÖVV-Ergebnisse der Geschichte in Klagenfurt. "Sportlich ist die EM-Medaille vielleicht ganz knapp vorne", meinte Montagnolli. "Emotional ist das aber nicht mit Klagenfurt zu vergleichen." Österreichs Beach-Volleyball-Hochburg war immer ihr Wohnzimmer.

Abrupter Abgang

Der Abgang war dann aber doch ein wenig abrupt. Ein klarer 2:0-Sieg am Mittwoch gegen Emilia und Erika Nyström reichte nicht zum Aufstieg, weil die finnischen Schwestern überraschend die Brasilianerinnen Vivian Cunha/Taiana Lima mit 2:1 niederrangen. "Das ist ein bisschen bescheuert, aber unser letztes Spiel war ein gutes", versicherte Montagnolli. Gerade im zweiten Satz ließen die Österreicherinnen noch einmal all ihre Klasse aufblitzen.

Zuletzt fehlte es allerdings an Konstanz. "Die letzten zwei Jahre waren ein bisschen durchwachsen", gestand Hansel. Daher verpasste das Duo auch die Olympia-Qualifikation für London. Hansel tut sich nun mit der Oberösterreicherin Magdalena Jirak zusammen. Die 25-Jährige hatte ihre Karriere zuletzt wegen einer schweren Schulterverletzung und eines Kreuzbandrisses mehr als zwei Jahre unterbrochen.

Hansel/Jirak werden auf der World Tour vorerst in der Qualifikation antreten müssen. "Am Anfang darf man sich nicht zu viel erwarten", betonte Hansel. "Wir wollen ein paar Punkte sammeln und dann nächstes Jahr ein fixes Hauptbewerb-Team werden." Das hat die 28-jährige Salzburgerin, zuvor international ein relativ unbeschriebenes Blatt, in den gemeinsamen Jahren mit Montagnolli geschafft.

Ihre letzte Ehrenrunde auf der Beach-Volleyball-Tour absolviert Montagnolli in drei Wochen in Stare Jablonki. In Polen tritt die Tirolerin mit ihrer früheren Partnerin Verena Kaiser (damals Verena Hupfauf) in der Qualifikation an. "Mit ihr habe ich mein erstes internationales Turnier bestritten und nun wird es auch das letzte sein. Das ist eine runde Sache", meinte Montagnolli. Danach ist endgültig Schluss.

Doppler/Horst verlieren Auftaktspiel

Zwei Beachvolleyballspieler während eines Spiels im Sand.

Auch Österreichs Herren sind am Donnerstag mit vier Niederlagen in den Beach-Volleyball-Grand-Slam in Klagenfurt gestartet. Für den einzigen Satzgewinn sorgten dabei sensationell Daniel Müllner und Jörg Wutzl. Die Außenseiter unterlagen den Vorjahressiegern Ricardo/Pedro Cunha aus Brasilien nach Satzführung 1:2 (18,-18,-8).

Einen Rückschlag setzte es zum Auftakt ihrer Olympia-Generalprobe dagegen für Clemens Doppler und Alexander Horst. Die beiden Routiniers mussten sich den Schweizern Sascha Heyer/Sebastien Chevallier nach schwacher Leistung 0:2 (-15,-18) geschlagen geben.

Alexander Huber/Robin Seidl verloren gegen die Russen Juri Bogatow/Dmitri Barsuk ebenfalls 0:2 (-22,-17). Stefanie und Doris Schwaiger unterlagen in der Zwischenrunde den Brasilianerinnen Talita/Maria Antonelli (BRA-5).


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