Moderner Fünfkampf: EM als Olympia-Test für Daniel

Österreichs Olympia-Starter Thomas Daniel absolviert diese Woche bei der EM im Modernen Fünfkampf in Sofia seine Generalprobe für die Spiele in London.

Das Ergebnis spielt für den Niederösterreicher dabei eine untergeordnete Rolle. Vielmehr gehe es um eine Formüberprüfung - vor allem in den technischen Teilen Fechten und Schießen.

Vorbereitet hat sich Daniel mit dem ungarischen Nationalteam, mit dem er nach der EM auch die unmittelbare Olympia-Vorbereitung absolviert. "Nach der EM haben wir noch Zeit, um am Feintuning zu arbeiten, falls etwas nicht so passt", erklärte Daniel bei seiner Ankunft in Bulgarien. Dort steht am Donnerstag das Semifinale und am Samstag das Finale der besten 36 auf dem Programm. Daniel, in diesem Jahr bereits Weltcup-Fünfter und Weltcup-Achter, ist der einzige österreichische Starter. Aus der europäischen Elite fehlen nur einzelne Athleten, die in der Olympia-Vorbereitung andere Wege gehen.

"Platzierung habe ich mir keine als Ziel gesetzt", betonte Daniel. "Mein voller Fokus liegt auf der Olympia-Vorbereitung." Die kann er ob seines guten Verhältnisses zum ungarischen Nationaltrainer am ungarischen Olympia-Stützpunkt in Tata bei Tatabanya absolvieren. "Ich bin für sie zwar auch eine Konkurrenz. Sie sind aber froh über starke Trainingspartner", meinte der 27-Jährige. In Österreich gibt es diese für den Serienmeister seit Jahren nicht.

Bei Weltmeisterschaften war Daniel bereits Fünfter (2009) und Achter (2011). Seine bisher beste EM-Platzierung ist Rang sieben 2009 in Leipzig. Für Olympia ist der gebürtige Salzburger zum erweiterten Kreis der Medaillenkandidaten zu zählen. Tag X ist der 11. August. Die Bedingungen in London könnten dem Österreicher besser entgegenkommen als jene im heißen Sofia. "Bei britischem Regenwetter bin ich normalerweise recht gut", sagte Daniel. "Je schwieriger die Bedingungen sind, desto mehr spielt es mir in die Karten."

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