Moderner Fünfkampf: Daniel fällt zurück

Der Österreicher Thomas Daniel hat sich bei den Olympischen Spielen in den ersten zwei Bewerben des Modernen Fünfkampfs achtbar geschlagen. Zwar nahm er nach dem Fechten und Schwimmen unter 36 Konkurrenten nur Rang 23 ein, schöpfte aber dabei sein Potenzial einigermaßen aus. Seine Stärke ist der abschließende kombinierte Bewerb aus Laufen und Schießen (19.44 Uhr MESZ), davor ging es ab 16.56 Uhr MESZ im Greenwich Park mit einem zugelosten Pferd ins Springreiten.
Daniel hatte mit neun Siegen in seinen ersten zwölf Gefechten einen sehr starken Auftakt in die Konkurrenz hingelegt. Das brachte ihm zwischenzeitlich Rang zwei ein, nach 25 Duellen war er immerhin noch ex aequo Sechster. Mit acht Niederlagen in seinen letzten zwölf Kämpfen rutschte der 27-Jährige aber noch auf den geteilten 13. Rang ab. Für seine leicht negative Bilanz von 17 Siegen und 18 Niederlagen erhielt Daniel 808 Punkte.
"Ich bin sehr gut in den Bewerb hineingekommen", bezog sich der Heeressportler auf den dreistündigen Auftaktbewerb. "Leider war es am Schluss nicht mehr so gut. Drei, vier Treffer mehr und es sieht anders aus." 35-mal auf die Planche zu müssen, war für alle sehr kräfteraubend. "Das Fechten hat irrsinnig viel Energie gekostet", sagte der Olympia-Debütant. Eine kleine Hilfe war es allerdings, dass Daniel als einziger der Aktiven immer auf einer Planche bleiben durfte, nie wechseln musste.
Über 200 m Kraul schwamm der Student mit 2:09,23 Minuten trotz der Fecht-Belastung nahe an seine Bestzeit heran. "Darüber bin ich sehr froh, denn das haben viele nicht geschafft." Mehr als der 25. Rang in der Teildisziplin bzw. 1.252 Punkte gingen sich dennoch nicht aus. "Ich bin aber zuversichtlich", meinte Daniel, bevor es weiter zum Springreiten ging. "Wenn ich da den Abstand relativ knapp halten kann, sind die Top Ten drinnen."
Mit seinen gesamt 2.060 Zählern hatte der Militär-Weltmeister 2008 einen Rückstand von 1:19 Minuten auf den führenden Chinesen Cao Zhongrong. Auf die Top Ten fehlten Daniel 30 Sekunden. "Wenn dieser Rückstand nach dem Reiten bei so 20 Sekunden liegt, ist das aufzuholen." Der russische Weltmeister Alexander Lesun lauerte hinter dem tschechischen Fecht-Sieger David Svoboda (26 Siege) auf Rang drei. Das Schwimmen entschied der Ägypter Amro el Geziry in 1:55,70 für sich.
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