Meusburgers Siegesserie zu Ende

Eine Tennisspielerin schlägt einen gelben Ball mit ihrem Schläger.
Im Viertelfinale von Bad Gastein war gegen die starke Belgierin Wickmayer Endstation.

Nichts wurde aus dem dritten Halbfinale nach 2007 und 2010 für Yvonne Meusburger beim "Nürnberger Gastein Ladies". Die 28-jährige Vorarlbergerin unterlag der als Nummer zwei gesetzten Belgierin Yanina Wickmayer nach 73 Minuten letztlich deutlich mit 3:6,2:6. Damit ist im Einzelbewerb des mit 220.000 Dollar dotierten WTA-Turniers in Bad Gastein keine Österreicherin mehr vertreten.

"Sie war heute klar besser. Ich habe mein Spiel überhaupt nicht zustande gebracht", meinte Meusburger. "Sie hat von Anfang an viel Druck gemacht, aber ich habe ihr schon ein bisschen geholfen. Das ist ein bisschen enttäuschend."

Meusburger geriet gleich mit 0:4 in Rückstand, kämpfte sich noch einmal auf 3:4 heran, ehe der erste Satz nach 37 Minuten doch noch verloren ging. Mit einem Break zu Null im zweiten Satz zum 3:2 stellte die Weltranglisten-37. aus Belgien endgültig die Weichen zum Sieg, sie ließ Österreichs Nummer 3 in der Folge keine Chance mehr.

Ab nach Wimbledon

Die Dornbirnerin fliegt am Samstag nach England, denn bereits am Dienstag beginnt in Wimbledon die Qualifikation. "Das ist heuer eine extrem kurze Rasensaison, aber es ging nicht anders. Jetzt muss man sich halt im Kopf so schnell wie möglich umstellen", meinte Meusburger.

Für den Rest des Jahres hat sich Meusburger vorgenommen, die Rückkehr in die Top 100 zu schaffen. "Da möchte ich definitiv noch einmal hin", sagte die Weltranglisten-138., die sich über ein Karriere-Aus noch nicht allzu viele Gedanken macht. Die Schulterprobleme hat sie nun endgültig hinter sich, darum möchte sie noch einmal angreifen.

Finanziell ist es für Meusburger aber kein Honiglecken, zumal einige frühere Sponsoren nicht mehr zur Verfügung stehen. "Es ist schon schwierig. Man muss halt einfach kämpfen und besser planen, aber im Großen und Ganzen ist es schon extrem schwer." Vielleicht gibt es für Meusburger aber noch ein echtes Highlight in ihrer Karriere. Der ÖTV plant, auch für das olympische Damen-Doppel um eine Wildcard anzusuchen. "Es ist ein bisschen auch von Tamira abhängig. Aber wenn es eine Möglichkeit für Olympia gibt, muss man das annehmen. Das wäre natürlich ein Wahnsinn", sagte Meusburger, die in Bad Gastein auch ein langes Gespräch mit ÖTV-Sportdirektor Clemens Trimmel geführt hat.

Während Meusburger also bereits in Richtung Wimbledon aufbricht, fehlen ihrer Bezwingerin Wickmayer nur noch zwei Siege auf ihren zweiten Turniertriumph in Österreich. Die 22-Jährige hat 2009 das WTA-Turnier in Linz für sich entschieden. Sie trifft nun im Halbfinale am Samstag entweder auf Johanna Larsson (SWE-8) oder die Luxemburgerin Mandy Minella. Ebenfalls bereits in der Runde der letzten vier steht die als Nummer 3 gesetzte Kasachin Xenia Perwak. Sie setzte sich gegen die US-Qualifikantin Chichi Scholl mit 6:4,6:1 durch.

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