Melzer & Co.: Sieglos in Paris

Tamira Paszek ist wie schon in Melbourne Österreichs letzter Beitrag in Paris. Dabei hat die Vorarlbergerin noch gar nicht gespielt. Das tut sie nämlich erst am Dienstag, gegen die Chinesin Peng Shuai.

Die 21-Jährige ist deshalb die letzte rot-weiß-rote Hoffnung, weil alle anderen schon ausgeschieden sind. Nach dem Desaster von Melbourne wartet Österreich also weiter auf den ersten Sieg 2012 in einem Einzel-Hauptbewerb eines Grand-Slam-Turniers.

Dabei fing der Montag erfreulich an: Um die Mittagszeit deklassierte Patricia Mayr-Achleitner die ehemalige Nummer eins, Jelena Jankovic, im ersten Satz mit 6:1.

Der Rest verlief – aus rot-weiß-roter Sicht – leider nach Plan. Die Serbin gewann gegen die Nummer 85 der Welt die beiden noch ausständigen Sätze 6:1 und 7:5. Kaum verloren, teilte die Tirolerin mit: "Da gibt’s nichts zu weinen, wenn man gegen eine ehemalige Nummer 1 so gut spielt."

Einige Stunden später schüttelte Andreas Haider-Maurer eine Hand, die dem Australier Bernard Tomic gehört. Der 19-Jährige, 2011 Wimbledon-Viertelfinalist, hatte den Waldviertler soeben mit 7:6, 6:3 und 6:3 besiegt. "Es war dennoch eine gute Paris-Woche", sagt Haider-Maurer, der nach seiner Sprunggelenksverletzung drei Qualifikationsspiele meisterte.

Rückfall

Jürgen Melzer war am Sonntag bei seinem 40. Grand-Slam-Turnier 3:42 Stunden im Einsatz. Zu lange für den angeschlagenen Niederösterreicher, der nach 2:0-Satzführung noch 7:6, 6:4, 2:6, 2:6, 3:6 unterlag. Nicht die lädierte Hüfte wäre schuld gewesen.

"Das war für mich sehr neu. Nach 90 Minuten bekommt man normal keine Krämpfe", sagte ein ratloser Melzer, der jedoch aufgrund seiner Hüftverletzung großen Trainingsrückstand hatte. Derzeit ist er noch die Nummer 32 – hätte er heuer in Memphis nicht gewonnen, wär’s nur ein Platz um die 70.

In Paris hätte ein Melzer in Form locker punkten können. In Runde zwei wäre mit Nicolas Devilder ein 32-Jähriger aus Frankreich Gegner gewesen. Weltranglisten-Position: 286.

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