Meister Güssing gewinnt zum Auftakt in Wien

Zwei Basketballspieler kämpfen um den Ball vor einer Zuschauertribüne.
Der Titelverteidiger siegte gegen BC Vienna im ersten Spiel souverän mit 92:79.

Besser kann eine Mission Titelverteidigung nicht beginnen. Mit einem deutlichen 92:79-Auswärtssieg im ersten Finalspiel starteten die Güssinger in die Best-of-five-Serie gegen BC Vienna und räumten dabei auch gleich mit dem Mythos vom Heimvorteil auf. Trotz Auswärtsauftakt hatten viele Burgenländer am Pfingstmontag den Weg in die Hauptstadt gefunden. Die Reise sollte sich lohnen, denn die Gäste im mit 1000 Zuschauern ausverkauften Admiral Dome hatten ab dem zweiten Viertel jede Menge Grund sich zu freuen.

Nachdem es in den ersten Minuten noch nach einer engeren Angelegenheit ausgesehen hatte, zogen die Güssinger davon und warfen sich bereits vor der Halbzeit einen sicheren Vorsprung heraus (53:44). Angeführt von Travis Taylor (20 Punkte, 9 Rebounds) baute der Meister von 2014 nach der Pause den Vorsprung sogar zwischenzeitlich auf 18 Punkte aus. In der Schlussphase holten die Gastgeber (Amin Stevens: 19 Punkte, 11 Rebounds) zwar etwas auf, in Gefahr geriet der burgenländische Erfolg aber nie.

Defensiv-Schwäche

Dass die Knights aus Güssing auch das fünfte Saisonduell für sich entscheiden konnten, lag unter anderem an der schwachen Defensivleistung der Wiener. "Sie haben einfach härter gespielt, als wir. So wird es schwer zu gewinnen", sagte Jason Detrick ehrlich. Sein Coach stimmte zu: "Ja, mit dem Verteidigen hatten wir Probleme. Wir haben Güssing heute zu viele zweite Chancen erlaubt", sagte Andrea Maghelli. Der Italiener will den Traum vom zweiten Meistertitel (nach 2013) nach dem ersten Spiel aber noch nicht aufgeben. "Wir haben drei Tage Zeit, um zu arbeiten." Auch das zweite Spiel am Donnerstag geht in Wien über das Parkett, bevor die Finalserie ins Südburgenland übersiedelt.

"Wir haben die Intensität hochgehalten. Es schaut so aus, als würde uns Wien liegen", sagte Güssing-Kapitän Manuel Jandrasits und bedankte sich auch bei den angereisten Fans. "Von der Stimmung her war es fast wie ein Heimspiel." Nicht rundum zufrieden zeigte sich Matthias Zollner, Headcoach des Meisters, der im Play-off alle bisherigen sieben Spiele gewinnen konnte: "Ich denke, das war ein sehr sehr zerfahrenes Spiel mit teilweise unerklärlichen Ballverlusten auf beiden Seiten."

Gegen jedes andere Team der Admiral Basketball Liga (ABL) hatten die Wiener im Grunddurchgang zumindest zwei Mal gewinnen können. Nur der Meister macht dem BC Vienna in diesem Jahr das Leben schwer. "Die sind sehr gut in dieser Saison", musste auch Kapitän Stjepan Stazic zugeben, der aber versprach: "Wir haben heute nicht unser ganzes Potenzial gezeigt." Das wird für den Meistertitel 2015 aber wohl nötig sein.

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