Medienbericht: Europameister Amdouni unter Dopingverdacht

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Wie die ARD-Dopingredaktion berichtet, soll der Franzose EPO und Wachstumshormone bezogen haben.

Recherchen der ARD-Dopingredaktion haben schwere Vorwürfe gegen den französischen 10.000-m-Europameister Morhad Amdouni gebracht. Der 31-Jährige, der nach wochenlangem Training in Katar kurz vor Beginn der Leichtathletik-WM und kurz nach einer offiziellen Interviewanfrage des ARD verletzt abgereist war, wies die Anschuldigungen zurück.

Zu Amdouni befragt, teilte der französische Verband laut ARD mit, er habe "keine Kenntnis von Fehlverhalten im Zusammenhang mit dem Einsatz von Dopingsubstanzen des französischen Athleten Morhad Amdouni". Amdouni soll oft an abgelegenen Orten trainieren. Dort ist er für Kontrolleure nur schwer greifbar. "Es ist bekannt, dass es für eine Agentur wie uns komplizierter ist, Dopingkontrollen im Ausland statt auf eigenem Staatsgebiet zu veranlassen", wird Mathieu Teoran, Generalsekretär der Französischen Anti-Doping-Agentur (AFLD), auf sportschau.de zitiert.

Todesdrohungen aus Amdounis Umfeld

Der ARD-Dopingredaktion liegt u.a. eine Whatsapp-Kommunikation von einer Person vor, die Amdouni EPO und Wachstumshormon verschafft haben will und eine Restzahlung anmahnt. Der Verfasser der Zeilen versicherte der ARD die Echtheit an Eides statt. "Es ist einfach unglaublich, über solche Dinge zu reden, es gibt nichts", sagte Amdouni darauf angesprochen zur ARD. Unmittelbar nach der Konfrontation Amdounis soll ein Informant Todes-Drohungen per Whatsapp aus dem Umfeld Amdounis bekommen haben.

Währenddessen hat die Integritätseinheit des Leichtathletik-Weltverbandes (AIU) hat mit Vincent Yator einen weiteren kenianischen Langstreckenläufer wegen Dopings suspendiert. Dem 30-Jährigen, im April in 2:10:02 Stunden Siebenter beim Vienna City Marathon, seien die anabolen Substanzen Testosteron, Prednison und Prednisolon nachgewiesen worden, wie die AIU mitteilte. Yator droht eine vierjährige Sperre.

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