Medien sorgen für Unruhe im Peleton

Medien sorgen für Unruhe im Peleton
Medien-Fahrzeuge haben in dieser Saison schon zu einigen Unfällen im Radsport gesorgt. Zuletzt bei der Peking Rundfahrt.

Mit den Medienschaffenden ist es ja so: Um ihren Kunden - also den Lesern, Zuschauern und -hörern - die optimale Information zu liefern, wollen sie oft ganz nah ran ans sportliche Geschehen. Das ist allerdings gerade heuer und gerade im Radsport ein ziemliches Ärgernis geworden.

Bei der Tour de France haben es die Fahrer von Medienautos zuweilen derart übertrieben, dass Radprofis von der Strecke abgedrängt wurden und in mit Stacheldraht gesicherten Viehweiden landeten (darunter der Belgier Johnny Hoogerland). Der Aufschrei der Teams war entsprechend groß, manche Übeltäter wurden folgerichtig ausgeschlossen.

Doppelter Unfall

Viel geändert hat sich seither aber nicht. Der Belgier Yannick Eijssen wurde am Freitag auf der dritten Etappe der Peking-Rundfahrt auf einer Abfahrt von einem durch die Luft wirbelnden Straßenschild getroffen. Auslöser des Unfalls: ein tief fliegender Helikopter, der Fernsehbilder liefern sollte.

Damit nicht genug, wurde der 22-Jährige nach seinem Crash auch noch von einem Motorrad erfasst. Das sollte - erraten - eigentlich Fernsehbilder liefern. Yannick Eijssen hatte dabei noch Glück im Unglück, er kam mit Abschürfungen im Gesicht und Verletzungen an den oberen Zähnen noch halbwegs glimpflich davon.

Dass es so nicht weitergehen kann, das ist den Verantwortlichen freilich klar. So wurde als Sofortmaßnahme gefordert, dass die TV-Helikopter bei den letzten beiden Etappen am Wochenende noch höher fliegen müssen.

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