Mediator soll im NBA-Streit vermitteln
Ein staatlicher Mediator soll im Tarifstreit der NBA vermitteln. Der auf Arbeitsrecht spezialisierte Anwalt
George Cohen trifft sich ab Dienstag in New York mit Vertretern der 30 Klubeigentümer sowie der Spielergewerkschaft NBPA, um die festgefahrenen Verhandlungen voranzubringen. Der Jurist war bereits in den vergangenen Monaten von beiden Seiten kontaktiert worden.
Cohen hat Erfahrung mit Arbeitskämpfen in den amerikanischen Profiligen. Der angesehene Anwalt, der 2009 von
US-Präsident Obama als Chef der bundesweiten Mediationsbehörde eingesetzt worden war, trat in der Vergangenheit unter anderem als Schlichter im Tarifstreit der Major League Soccer (MLS), Major League Baseball (MLB) und beim im Juli beendeten "Lockout" der National Football League (NFL) auf.
100 Spiele fallen aus
"Ich habe bereits seit einigen Monaten informelle Gespräche mit Vertretern beider Seiten geführt. Beide Parteien haben zugestimmt, weitere Verhandlungen unter meiner Federführung durchzuführen", erklärte
Cohen am Mittwoch.
Da sich Spieler und Klub-Besitzer nicht auf einen neuen Rahmenkollektivvertrag einigen konnten, sind die Profis seit 1. Juli ausgesperrt. Er ist der erste "Lockout" seit 1998/99, als die reguläre Saison wegen des verspäteten Starts im Februar von 82 auf 50 Spiele je Team reduziert werden musste.
Nachdem beide Seiten trotz mehrmaliger Gespräche keine Fortschritte erzielt hatten, sagte NBA-Commissioner
David Stern am Montag vorerst sämtliche Spiele der ersten beiden Wochen ab. Damit fallen zwischen 1. und 14. November insgesamt 100 Partien aus. Hauptstreitpunkt ist die prozentuale Aufteilung der jährlichen Gesamteinnahmen von rund 4,3 Milliarden Dollar (3,12 Mrd. Euro).
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