Zwei Massenstürze überschatten Tour-Auftaktsieg von Alaphilippe

Schlimme Szenen: Speziell der zweite Sturz forderte einige Opfer
Der Straßen-Weltmeister aus Frankreich feiert seinen ersten Sieg als Vater. Drei Österreicher verlieren viel Zeit

Nun rollt sie also, die 108. Tour de France, und heuer ist alles ein wenig anders – nur drei Bergankünfte umfasst der Fahrplan (Tignes/4. Juli, Col du Portet/ 14. Juli, Luz Ardiden/15. Juli), dazu zwei Zeitfahren am 30. Juni und 17. Juli.

Die Favoritenrolle ist nicht eindeutig vergeben: Neben Titelverteidiger Tadej Pogacar (SLO) und Landsmann Primoz Roglic kommt das halbe Team Ineos in Frage, dazu Außenseiter wie der Brite Simon Yates, Rigoberto Urán (COL), vielleicht sogar Straßen-Weltmeister Julian Alaphilippe (FRA).

Turbulent verlief der erste Tag: Nach 152 der 197,8 Kilometer von Brest nach Landerneau gab es den ersten Massensturz, der Deutsche Jasha Sütterlin (DSM) gab auf. 7,4 Kilometer vor dem Ziel folgte ein zweiter, noch schwererer – und der hatte Folgen: Das Feld zerriss, und mit einer Attacke im letzten Anstieg 2,4 Kilometer vor dem Ziel sicherte sich Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step) den ersten Sieg als Vater – und das Gelbe Trikot. Die Favoriten kamen gut durch, nur Simon Yates (Bike Exchange) verlor 3:17 Minuten.

Neben Sütterlin mussten auch Ignatas Konovalovas (LTU/Groupama-FDJ) und Cyril Lemoine (FRA) von Sebastian Schönbergers Team B&B die Tour schon am ersten Tag verletzt beenden.

Zwei Massenstürze überschatten Tour-Auftaktsieg von Alaphilippe

Bester Österreicher war Michael Gogl, der 1:49 Minuten auf Alaphilippe verlor, speziell für Patrick Konrad war der Zeitverlust von 8:49 Minuten durch den zweiten Massensturz aber sehr ärgerlich. Immerhin kam sein niederländischer Teamkollege Wilco Kelderman als Fünfter ins Ziel, was Bora-hansgrohe hoffen lässt.

1. Etappe (Brest-Landerneau, 197,8 km): 1. Alaphilippe (FRA) Deceuninck-Quick Step 4:39:05, 2. Matthews (AUS) Bike Exchange +8, 3. Roglic (SLO) Jumbo-Visma, 4. Haig (AUS) Bahrain-Victorious, 5. Kelderman (NED) Bora-hansgrohe, 6. Pogacar (SLO) Emirates, 9. Mollema (NED) Trek-Segafredo, 10. Thomas (GBR) Ineos, 11. Chaves (COL) Bike Exchange, 16. Urán (COL) EF-Nippo, 17. N. Quintana (COL) Alpecin-Fenix, 18. Nibali (ITA) Trek-Segafredo alle gl. Zeit, 22. Carapaz (ECU) Ineos +13, 39. Gogl (AUT) Qhubeka NextHash +1:49, 65. Porte (AUS) Ineos +2:16, 75. S. Yates (GBR) BikeExchange +3:17, 85. Pöstlberger (AUT) +4:10, 151. Konrad (AUT) beide Bora-hansgrohe +8:49, 166. Haller (AUT) Bahrain-Victorious +11:21.

2. Etappe: Perros-Guirec–Mûr-de-Bretagne Guerlédan (183,5 km).

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