
In Topform: Mark Cavendish feierte den zweiten Etappensieg bei der heurigen Tour de France
© Pool via REUTERS/STEPHANE MAHE
Mark Cavendish jagt den Tour-de-France-Rekord von Eddy Merckx
32. Etappensieg für den 36-Jährigen von der Isle of Man, zwei Erfolge fehlen dem Briten noch bis zur Spitze
Da dürfte jemand aufatmen: Die Organisatoren der 108. Frankreich-Rundfahrt verzichten auf eine Klage gegen jene Frau, die am Samstag beim Tour-Auftakt mit einem Pappschild einen Massensturz ausgelöst hatte. Bleibt noch das strafrechtliche Verfahren gegen die 30-jährige Französin, die am Mittwoch festgenommen wurde, auf fahrlässige Körperverletzung lautet der Vorwurf. Zudem überlegt Marc Soler eine Schadenersatzklage: Der Spanier aus dem Team Movistar hatte ebenso wie Jasha Sütterlin (GER/DSM) infolge der Sturzverletzungen aufgeben müssen.
Die sechste Etappe am Donnerstag brachte 160,4 Kilometer von Tours nach Châteauroux, und wie schon 2008 und 2011 hieß der Sieger Mark Cavendish.
Vor 13 Jahren hatte der Brite von Deceuninck-Quick Step dort seinen ersten Etappensieg bei der Tour gefeiert, am Donnerstag war es bereits der 32., damit fehlen dem 36-Jährigen von der Isle of Man noch zwei auf den Rekord des Belgiers Eddy Merckx.

Doch, doch, das gibt's: Cavendish ist zurück
"Wow. Irgendwie ist es jedes Mal anders, wenn eine Etappe hier endet, aber ich habe immer gewonnen", sagte Cavendish. "Es sind so viele starke Sprinterteams hier dabei, und ich habe ein ganz besonderes angesichts dessen, was sie für mich tun. Allein schon, wenn ein Julian Alaphilippe für einen den Sprint anfährt, der Straßen-Weltmeister."
"Wenn ich noch 15 Etappen gewinnen kann, dann mache ich das", sagte der Brite feixend. Er ist ja nur dank des Eigensinns von Deceuninck-Quick-Step-Chef Patrick Lefevere überhaupt bei dieser Tour dabei - eigentlich hätte der Ire Sam Bennett die Tour fahren sollen.
Doch einige eher weniger gescheite Äußerungen später hatte der Boss genug gehört, und nun düst eben nicht der schon wieder abwanderungswillige Bennett der Konkurrenz um die Ohren, sondern der langjährige Wegbegleiter und Freund von Bernhard Eisel.
Der längste Tag
Am Freitag folgt mit den 249,1 Kilometern von Vierzon nach Le Creusot im Burgund die längste Etappe der heurigen Tour, am Samstag geht es dann in die Berge.
6. Etappe (Tours–Châteauroux, 160,4 km): 1. Cavendish (GBR) Deceuninck-Quick Step 3:17:36, 2. Philipsen (BEL) Alpecin-Fenix, 3. Bouhanni (FRA) Arkéa Samsic, 98. Konrad (AUT) alle gl. Zeit, 144. Pöstlberger (AUT) beide Bora-hansgrohe +1:13, 147. Gogl (AUT) Qhubeka-NextHash +1:51, 175. Haller (AUT) Bahrain-Victorious +2:30.
Gesamt: 1. Van der Poel (NED) Alpecin-Fenix 20:09:17, 2. Pogacar (SLO) Emirates +8, 3. Van Aert (BEL) Jumbo-Visma +30, 4. Alaphilippe (FRA) Deceuninck-Quick Step +48, 5. Luzenko (KAZ) Astana +1:21, 6. Latour (FRA) Total +1:28, 7. Urán (COL) EF-Nippo +1:29, 8. Vingegaard (DEN) +1:43, 9. Carapaz (ECU) Ineos +1:44, 10. Roglic (SLO) Jumbo-Visma +1:48, 83. Gogl +14:18, 105. Konrad +18:34, 127. Pöstlberger +23:42, 172. Haller +38:15.
Sprint: 1. Cavendish 148, 2. Philipsen 102, 3. Bouhanni 99, 4. Matthews (AUS) BikeExchange 96, 5. Alaphilippe 84, 6. Van der Poel 78, 7. P. Sagan (SVK) Bora-hansgrohe 72.
Freitag: Vierzon–Le Creusot (249,1 km).
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