Marathon-Mann Isner schlug wieder zu

Ein Tennisspieler schlägt einen Ball mit seinem Schläger.
John Isner hat es schon wieder getan: Sehr lange Tennis gespielt. Nach 5:41 Stunden verlor er in Paris Satz fünf 16:18.

John Isner ist Tennis-Profi. Als solcher kann er vor allem zwei Sachen: sehr gut aufschlagen und sehr schlecht retournieren. Die Kombination dieser elementaren Bestandteile führt beim Amerikaner dazu, dass jedes Mal akute Rekordgefahr besteht, wenn er ein Fünf-Satz-Match bestreitet. In Wimbledon 2010 hatte sich der 27-jährige Riese (2,06 Meter) ein episches Tennis-Match mit dem Franzosen Nicolas Mahut geliefert. Nach drei Tagen und über elf Stunden Nettospielzeit hatte sich damals Isner mit 70:68 im fünften Satz durchgesetzt.

Bei den French Open sorgte die Nummer zehn des Turniers am Donnerstag wieder für ein Marathonmatch. Gegner war wieder ein Franzose. In der zweiten Runde des Grand-Slam-Turniers in Paris duellierte sich Isner mit Paul-Henri Mathieu 5:41 Stunden lang. Das war zwar nur das zweitlängste Match der French-Open-Geschichte (die Partie Santoro – Clement dauerte im Jahr 2004 6:33 Stunden), für einen Rekord reichte es aber dennoch. Mit 76 gespielten Games übertrafen Mathieu und Isner die bisherige Bestmarke (71) seit Einführung des Tiebreaks im Jahr 1973.

Achja, einen Sieger gab`s auch. Mathieu gewann 6:7, 6:4, 6:4, 3:6, 18:16 und sagte im Anschluss: "Es war schwer für mich zu realisieren, dass ich gewonnen habe." Um die eingangs erwähnte These auch mit Fakten zu stützen: Isner schlug insgesamt 41 Asse und beging 98 leichte Fehlschläge, 45 davon im letzten Satz.

Marach souverän

Weit weniger spektakulär verrichtete Oliver Marach seine Arbeit beim wichtigsten Sandplatz-Turnier des Jahres – dafür aber erfolgreicher als Isner. Der Steirer zog sowohl im Doppel- (mit dem Argentinier Zeballos), als auch im Mixed-Bewerb (mit der Spanierin Llagostera Vives) in die nächste Runde ein. Im Einzel ist Österreich nicht mehr vertreten.

Mehr zum Thema

  • Hintergrund

  • Hauptartikel

Kommentare