Manager Robert Wagner will Bolt nach Linz holen

Mehrere Athletinnen springen während eines Hindernisrennens über einen Wassergraben.
Robert Wagner, Direktor des Linzer Leichtathletik-Meetings "Gugl Games", hat scheinbar einiges richtig gemacht.

8.000 Zuschauer am Montagabend, Klasseleistungen internationaler Topstars und jede Menge Potenzial nach oben lassen den Oberösterreicher optimistisch zur zweiten Auflage am 26. August 2013 blicken.

Das Meeting der "EAA Classic"-Serie brachte erwartete Favoritenerfolge der London-Olympiasieger Felix Sanchez (DOM) über 400 m Hürden und Kirani James (GRN) über 400 m, eine Jahresweltbestleistung über 1.000 m durch den Kenianer Benson Seurei sowie den vielumjubelten Auftritt der 100-m-Hürdensprinterin Beate Schrott (Sechste). "Felix war sein weniges Geld wert. Er hat sich schon im Hotel Schillerpark sehr wohlgefühlt, weil das Reinigungspersonal aus der Dominikanischen Republik stammt und ihn umhätschel hat", sagte Wagner. "Und Beate war ein unheimliches Glück für die Veranstaltung."

Auf 5.000 Zuschauer hatte Wagner bei der Wiederbelebung des Klassikers (zuvor zuletzt 2007) gehofft, die Erwartungen wurden weit übertroffen. Verbesserungspotenzial liegt freilich in der Teilnehmerliste. "Ich habe heuer alle Freunde eingespannt, die ich habe. Wegen des Geldverdienens ist kein Athlet gekommen. Die Athleten wissen aber auch, dass es immer weniger Meetings gibt, und sie was tun müssen, damit Neues entstehen kann." In Zukunft will Wagner jedenfalls noch mehr und noch größere Stars verpflichten: "Im nächsten oder übernächsten Jahr den Usain Bolt zu bringen, muss das Ziel sein."

Montagabend waren in fast allen Bewerben auch österreichische Athleten im Einsatz. Diesen Weg will Wagner unbedingt beibehalten. "Daran wird sich auch nichts ändern, wenn das Meeting größer wird." Eine herausragende Leistung bot über 1.000 m Nikolaus Franzmair, der in 2:20,16 Minuten neuen österreichische U18- und U20-Rekord aufstellte. Schon bei den nächsten Meetings der Diamond League wird Wagner die Möglichkeit haben, die Werbetrommel für 2013 zu rühren. Im Herbst wartet dann sein Zweitjob als Venue Broadcast Operations Manager des Fußball-Europaverbands in Champions League und Europa League.

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