London zittert um Olympia-Zugpferd Bolt

Usain Bolt hat Probleme. Der größte Star der Olympischen Spiele hat mit Verletzungen zu kämpfen. Der 35-jährige Jamaikaner wird von einer Muskelblessur im Oberschenkel geplagt, die durch seine chronischen Rückenprobleme entstanden ist. Deshalb sagte der dreifache Olympiasieger von Peking (100 m, 200 m, Staffel) sein für vergangenen Freitag geplant gewesenes Antreten über 200 Meter beim Diamond-League-Meeting in Monaco ab.
Sein Trainer Glen Mills führte ein "kleines Problem" als Grund an. Stattdessen reiste Bolt – wie schon mehrfach in den vergangenen Jahren – nach München, wo er sich vom FC-Bayern-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt behandeln ließ.
Zurückgezogen
Mittlerweile trainiert Bolt unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf dem Gelände der Universität Birmingham und schläft dort in einem Spezialbett, das von Mills wegen der Rückenprobleme des 25-Jährigen organisiert wurde. Sein Agent Ricky Simms wischte jedoch alle Fitnessbedenken vom Tisch. Bolt habe sich bei den Trials in Jamaika zurückgehalten, um keine gravierende Verletzung zu riskieren – bei Olympia werde sein Klient in Topform sein.
Der Star selbst lässt sich von den Problemen nicht beeindrucken. Im sozialen Netzwerk Twitter verschickt er fast täglich selbst gemachte Fotos. So teilte er seinen mehr als 600.000 Followern mit, dass er mit seinen Teamkameraden im Kino war, um sich den neuen Batman-Film anzuschauen.
Auch zwei von Bolts härtesten Konkurrenten um die prestigeträchtige Goldmedaille über 100 Meter laborieren an Wehwehchen. Landsmann Asafa Powell hat eine Leistenverletzung, der US-Amerikaner Tyson Gay musste nach dem Diamond-League-Meeting in London ebenfalls an der Leiste behandelt werden.
Bleibt noch Yohan Blake. Der Jamaikaner ist topfit und verpasste den als nahezu unbesiegbar angesehenen Bolt Anfang Juli über 100 m und 200 m zwei Denkzettel.
Sollten Bolt, Powell, Gay und Blake am 5. August im Finale über 100 Meter stehen, wäre dies der erste Endlauf im Königsbewerb seit der Einführung der elektronischen Zeitmessung 1968, den die aktuell vier schnellsten Läufer der Welt bestreiten.
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