Lizenzentzug: ABL-Aus für Basketball-Meister Güssing
Basketball-Meister Güssing Knights hat am Freitagvormittag den Lizenzentzug bekanntgegeben. "Mit dem heutigen Tag ist der zweifache Meister u Cupsieger Güssing Geschichte", sagte der sichtlich gerührte Klub-Präsident Karl Schweitzer bei einer Pressekonferenz. Den Südburgenländern wurde im Zusammenhang mit einem Konkursverfahren über die ökoStadt Güssing Sport GmbH, deren Gesellschafter der Verein ist, die Lizenz entzogen. Die Knights scheiden somit nach 33 von 36 Spieltagen der laufenden Saison aus dem Bewerb aus. Sämtliche Ergebnisse des laufenden Spieljahres werden annulliert.
"Die seit geraumer Zeit im Mittelpunkt der Diskussion stehende 'Causa Güssing' ist endgültig beendet", sagte der sichtlich betroffene Präsident der Admiral Basketball Bundesliga, Karl Schweitzer, in der Pressekonferenz in Eisenstadt. Masseverwalter Michael Lentsch habe "auf Basis der Entwicklungen" noch am Donnerstag die Schließung der ökoStadt Güssing Sport GmbH beantragt.
Zehnjährige Erfolgsgeschichte findet unrühmliches Ende
Für das Präsidium der ABL habe das "den Bestimmungen folgend" bedeutet, "dem Verein Güssing Knights die Lizenz zu entziehen", sagte Schweitzer. Der Beschluss sei "einstimmig erfolgt". Es gebe "angenehmere Termine als den heutigen", merkte der Liga-Präsident an.
Die Güssing Knights waren 2006 in die ABL aufgestiegen. Sie bestritten seither 354 Begegnungen, von denen sie 193 gewannen und 161 verloren. 2014 wurden die Knights erstmals Meister, 2015 holten sie das Double aus Meisterschaft und Cup. In dieser Saison wäre ihnen trotz eines vorangegangenen Abzugs von neun Punkten - wegen Lizenzverstößen gab es zudem eine Geldstrafe von 10.000 Euro und eine Transfersperre für das laufende Spieljahr - Platz eins vor dem am 24. April beginnenden Play-off nicht mehr zu nehmen gewesen.
Neustart in zweiter Liga ist eine Option
Dem Masseverwalter seien in einem Gespräch am Mittwoch "zusätzliche Informationen" übermittelt worden, berichtete Schweitzer. Damit habe die Causa eine "deutliche Wende" genommen. Laut dem ABL-Präsidenten haben die Knights bereits mitgeteilt, dass sie "eine negative Lizenzentscheidung zur Kenntnis nehmen" und "keine weiteren Maßnahmen" setzen würden.
Der Verein Güssing Knights bestehe weiter, auch die Jugendarbeit gehe weiter, betonte Masseverwalter Lentsch. Er sprach an, dass der Club in der Zweiten Bundesliga neu starten könnte. Prinzipiell müsste ein Neubeginn in der Landesliga erfolgen, sagte Schweitzer in der Pressekonferenz. Die Knights könnten in einem Antrag an die Liga jedoch um Aufnahme in die zweithöchste Spielklasse ersuchen.
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