Linger/Linger gehen bei EM auf WC-Gesamtsieg los

Ein österreichisches Doppelsitzer-Rodelteam rast eine Eisbahn hinunter.
Auf der russischen Bahn in Paramonowo geht es am Wochenende nicht nur um EM-Medaillen, sondern auch um die Weltcup-Gesamtsiege im Kunstbahnrodeln.

Bei den Doppelsitzen starten die Österreicher aus der Pole Position. Andreas und Wolfgang Linger haben vor dem finalen Bewerb 680 Punkte auf dem Konto, Tobias Wendl/Tobias Arlt vom Verband aus dem Nachbarland folgen mit 635.

Die Lingers haben in ihrer Karriere zwei Olympia-Goldmedaillen gewonnen, wurden dreimal Weltmeister und ließen auch bei Europameisterschaften bereits die gesamte Konkurrenz hinter sich. Was einzig noch fehlt, ist der Weltcup-Gesamtsieg als Beweis für konstant starke Leistungen über eine gesamte Saison. "Wir wollen jetzt unseren ersten Gesamtsieg holen, das ist ganz klar unser Ziel. Wir fahren hier sicher nicht taktisch, sondern auf Angriff. Aber mit Hirn", erklärte Andreas Linger. Der vierte Weltcup-Sieg in diesem Winter würde zugleich auch die erfolgreiche EM-Titelverteidigung bedeuten.

Bei der EM 2010 in Sigulda rieselte ein wahrer Medaillenregen auf das rot-weiß-rote Team herunter, sechs Stück bedeuteten die Hälfte aller Podestplätze. Nina Reithmayer hatte Bronze erobert, sie ist bei der diesjährigen EM die einzige Österreicherin am Start, da die beiden Juniorinnen die Reise nicht mitgemacht haben. "In Paramonowo fahre ich voll auf Angriff und hoffe, meine Form von Sigulda mitnehmen zu können", sagte Reitmayer, die vergangenen Sonntag Weltcup-Fünfte war. Im Kampf um die Kristallkugel liegt die Deutsche Tatjana Hüfner mit 676 Punkten knapp vor ihrer zuletzt siegreichen Landsfrau Natalie Geisenberger (650). Für Hüfner wäre es der fünfte Gesamtsieg.

Im Herrenbewerb hat der Deutsche Felix Loch bei den Einsitzern den Weltcupgesamtsieg sicher. Österreichs EM-Hoffnungen ruhen auf Manuel Pfister, der in der Weltcup-Gesamtwertung Siebenter ist. Wolfgang Kindl kann zur Verteidigung seiner EM-Silbermedaille nicht antreten, erzog sich bei einem Sturz im Mittwoch-Training eine leichte Gehirnerschütterung, eine Schnittwunde am Kinn, ein blaues Auge und Prellungen im Gesicht zu.

Kommentare