Die Leichtathleten im Anflug auf das Vogelnest
Das Stadion
„ Vogelnest“ wird die Arena in Peking wegen seiner außergewöhnlichen Stahlkonstruktion gerne genannt. Das hypermoderne Stadion, das 2008 für die Olympischen Spiele errichtet worden war, erlebt einen seltenen Besucheransturm. 50.000 Fans finden während der WM im Vogelnest Platz. Seit den Sommerspielen vor sieben Jahren war das Nationalstadion meist verwaist.
Die Stars
Mit hohen Erwartungen blickt die Leichtathletik-Welt auf den 100-Meter-Sprint – und dabei auf den Auftritt des Weltrekordhalters und Publikumslieblings Usain Bolt. Allerdings ist der Jamaikaner seit zwei Jahren von Verletzungen und mäßiger Form gezeichnet, im aktuellen Jahresranking liegt Bolt (9,87) weit hinter Justin Gatlin (USA), der nicht zuletzt mit seiner Weltbestzeit von 9,74 Sekunden derzeit als schnellster Mann der Welt gilt. Dicht gefolgt wird er von Jamaikaner Asafa Powell mit 9,81 Sekunden.
Das Preisgeld
Ein bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Peking aufgestellter Weltrekord wird mit 100.000 Dollar belohnt. Allerdings musste der Weltverband in der Vergangenheit nur selten Prämien ausschütten. In der 32-jährigen WM-Geschichte hat es bisher nur 20 Weltrekorde gegeben. Den bislang letzten Weltrekord stellte die 4x100-Meter-Staffel Jamaikas mit Usain Bolt bei der WM 2011 auf.
Die Österreicher
Beate Schrott (Leichtathletik)
Mit fünf Leichtathleten ist Österreich in Peking vertreten. Gleich am Samstag nimmtEdwin Kemboi, ein gebürtiger Kenianer, der seit einem Jahr die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt, den Marathon in Angriff. „Ich möchte einfach fähig sein, alles für Österreich zu geben, und viel Erfahrung bei meinem ersten Großevent sammeln“, kündigte Kemboi, der das Jahr über in Iten in Kenia trainiert, an. Die beiden DiskuswerferLukas Weißhaidingerund Gerhard Mayerreisen als Sechster bzw. Siebenter der Jahresweltbestenliste nach China. Im Mai überbot Mayer mit einem neuen Landesrekord (67,20 Meter) in Schwechat das WM-Limit von 65 Metern. Bei der extra zur WM-Qualifikation ausgetragenen Wettkampfserie wurde Mayer schließlich noch von seinem Teamkollegen Weißhaidinger überflügelt (67,24 m). Schon ein Stammgast bei Großereignissen ist HürdensprinterinBeate Schrott. Die Olympia-Achte von 2012 erbrachte mit einer Zeit von 12,93 Sekunden das WM-Limit (13,00) und bereitet sich in Japan auf die Titelkämpfe vor. Neben der Hürden-Technik gilt ein Hauptaugenmerk auch dem Starttraining. Mittelstrecken-LäuferinJennifer Wenthkomplettiert das österreichische Quintett. Die 24-Jährige schaffte kürzlich in Heusden-Zolder über 5000 Meter eine neue Bestleistung (15:16,12 Minuten). Mit dieser Zeit nimmt Wenth auf der offiziellen WM-Meldeliste den 19. Platz unter 31 Starterinnen ein.
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