US-Sprint-Staffel verliert wegen Gay Olympia-Silber
Die amerikanische 4x100 Meter-Sprintstaffel der Männer muss ihre olympischen Silbermedaillen von London wegen der Doping-Affäre um Tyson Gay zurückgeben. Das Internationale Olympische Komitee habe bestätigt, dass das US-Team über die 4x100-Meter bei den Olympischen Spielen in London 2012 nachträglich disqualifiziert worden sei, erklärte Patrick Sandusky, der Sprecher des amerikanischen Olympischen Komitees (USOC).
Bei Olympia in London 2012 hatte Jamaikas Staffel um Sprint-Star Usain Bolt mit Weltrekord Gold gewonnen. Silber war an das US-Quartett mit Trell Kimmons, Justin Gatlin, Tyson Gay und Ryan Bailey gegangen. Bronze holte die Staffel aus Trinidad und Tobago in 38,12 Sekunden. Trinidad und Tobago wird nun wohl mit Silber dekoriert werden. Auf dem Bronze-Rang liegt nun Frankreich.
Gay hatte seine Olympia-Medaille bereits im vergangenen Jahr zurückgegeben, nachdem er eine einjährige Doping-Sperre akzeptiert hatte. Seine Wettkampfergebnisse seit dem 15. Juli 2012, also auch die London-Resultate, waren daraufhin gestrichen worden. Seitdem war unklar, ob die Amerikaner ihr Staffel-Silber behalten dürfen - das IOC hat nun eine Entscheidung getroffen.
Das damalige Staffel-Mitglied Gatlin sagte der Nachrichtenagentur AP vor dem ersten Diamond-League-Meeting dieser Saison am Freitag in Doha, er kenne die IOC-Entscheidung nicht und könne sie nicht kommentieren. Der Olympiasieger von 2004 war ab 2006 für vier Jahre wegen Dopings gesperrt.
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