Lance Armstrong allein zu Haus
Mit Grauen wenden sich ehemalige Wegbegleiter und Sponsoren vom früheren Superstar des Radsports ab. Seit dem umfangreichen Bericht der US-Anti-Doping-Agentur über jahrelanges systematisches Doping bei Lance Armstrong und seinen Teamkollegen steht der Texaner ziemlich verloren da.
Nach dem Sportartikel-Konzern
Nike und der Brauerei Anheuser-Busch haben auch der Fahrradbauer Trek sowie die Fitnessstudio-Kette 24 Hour Fitness ihre Verträge mit dem siebenfachen Sieger der
Tour de France beendet.
Auch die Energy-Drink-Marke FRS sowie Honey Stinger, ein Produzent von Energie- und Fruchtriegeln, wollen nichts mehr mit Armstrong zu tun haben. Der Sonnenbrillenhersteller Oakley überprüft derzeit sein Engagement.
Die schockierenden Erkenntnisse aus dem Doping-Bericht haben auch Auswirkungen auf den aktuellen Radsport: Das britische Team Sky um Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggins verlangt von seinen Fahrern ein schriftliches Bekenntnis gegen Doping.
Dabei muss jeder Sportler eine Erklärung unterschreiben, "weder früher noch heute in Dopingvergehen verwickelt" gewesen zu sein. "Wenn sich jemand gegen eine Unterschrift entscheidet, muss er die Mannschaft verlassen", hieß es in dem Statement.
Die Sky-Mannschaft um den späteren Zeitfahr-Olympiasieger Wiggins war bei der Tour im Sommer aufgrund ihres dominanten Auftritts mit dem früheren Team
US Postal von Lance Armstrong verglichen worden. Bei Sky steht derzeit der Österreicher Bernhard Eisel unter Vertrag.
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