Krems bucht den Sieg Last Minute

Auf einmal wurde es ruhig in der ausverkauften Sporthalle in Krems. Und die 1500 siegessicheren Anhänger der favorisierten Heimmannschaft trauten ihren Augen nicht, als sie zehn Minuten vor der Schlusssirene auf die Anzeigetafel blickten: Mit zwei Toren lag der Favorit UHK Krems im ersten Semifinalspiel gegen Außenseiter HIT Innsbruck zurück.
Verspielt war die Halbzeitführung (14:12), verpufft der Elan der Anfangsphase, verflogen die Souveränität der ersten Spielhälfte, in der alles noch nach einem Solo der Gastgeber ausgesehen hatte. Die Tiroler waren da noch sichtlich gezeichnet von der langen, stressigen Anreise – das Spiel musste sogar mit 20 Minuten Verspätung angepfiffen werden – und sie zeigten sich auch beeindruckt vom fulminanten Start der Kremser. Als der Favorit mit fünf Toren voranlag, deutete nichts auf ein so turbulentes und spannendes Spiel hin.
Schlussspurt
Doch nach der Pause erwiesen sich die Innsbrucker, die sich erst in letzter Sekunde für das Semifinale qualifizieren konnten, als härterer und lästigerer Gegner als vermutet. Erst mit einem Kraftakt und einer Schlussoffensive konnten die Kremser die Blamage abwenden und knapp die Oberhand behalten: Ein Doppelschlag von Walzer und ein Treffer von Bozso machten den hart erkämpften 25:23-Heimsieg perfekt. "Jetzt haben wir einmal angeschrieben", atmete auch Krems-Manager Johannes Hammer auf. Mit Schopf hatten die Wachauer den Topscorer in ihren Reihen, der Kremser steuerte neun Tore zum Heimsieg bei, bei HIT war Babarskas mit fünf Treffern der beste Werfer.
Für Manager Hammer ist derweil der Bedarf an spannenden Heimspielen gegen Innsbruck gedeckt. "Jetzt wäre es schön, wenn wir die Serie in Innsbruck zumachen könnten." Am Mittwoch steigt in Tirol das zweite Spiel der Semifinalserie (best of three, 20.20 Uhr/live in ORF Sport +), der starke Auftritt im Hinspiel hat den Kampfgeist der Innsbrucker erst so richtig geweckt. Im Lager des Außenseiters wird nichts unversucht gelassen, um dem Favoriten ein Haxl zu stellen und ein Entscheidungsspiel in Krems zu erzwingen.
Sogar die geplante Übersiedlung in die größere Eishalle wurde mittlerweile wieder abgeblasen, denn HIT-Trainer Öhler wollte partout nicht auf den Heimvorteil in der kleinen Halle in Hötting West verzichten.
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