Korruptions-Verdacht: Dieser Tennis-Spieler gewinnt keinen Punkt

Korruptions-Verdacht: Dieser Tennis-Spieler gewinnt keinen Punkt
In der ersten Quali-Runde eines Future-Turniers in Doha kam es zu einem äußerst seltsamen Duell.

Nach einem merkwürdigen Tennis-Match auf der unteren ITF-Turnierebene ohne einen einzigen Punktgewinn für den Verlierer drohen Konsequenzen aufgrund mutmaßlicher Wettmanipulation. Die Tennis Integrity Unit (TIU) hat die Partie in Doha, die 0:6 und 0:6 ausgegangen war, zur Kenntnis genommen, will aber vorerst dazu nicht weiter Stellung nehmen. Das bestätigte die TIU, die für die Untersuchung von Korruption im professionellen Tennis zuständig ist, am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Press-Agentur.

In der ersten Runde der Qualifikation des mit 15.000 Dollar dotierten ITF-Turniers in Doha hatte der Ukrainer Artjom Bahmet gegen Krittin Koaykul aus Thailand 0:6, 0:6 verloren. Im Internet kursieren Videos, auf denen zu sehen ist, dass Bahmet ein Tennis-Anfänger ist.

Der Ukrainer war als Nummer 44 der Nachrückerliste noch in die Qualifikation gerutscht. Wie der Tennis-Weltverband bestätigte, gewann sein Gegner Koaykul in der Partie alle 48 gespielten Ballwechsel.

Das Match, das die Tennis-Welt bestimmt noch länger beschäftigen wird, dauerte ganze 22 Minuten. 

Eine Frage drängt sich hier auf: Wie schafft es so ein "Spieler" überhaupt zu einem offiziellen Turnier?

Um so wie Bahmet auf die Nachrückerliste zu kommen, muss man eine geringe Gebühr (zweistelliger Euro-Betrag) zahlen. Erscheinen die vor einem rangierten Nachrücker nicht, rutscht man in den Turnierbaum für die Qualifikation. Genauso kam Bahmet in Doha zum Zug - und wurde auf Anhieb berühmt. 

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