Kontroverser Sieg für Canelo im Rückkampf gegen Golovkin

Wie schon vor einem Jahr ging das Duell der zwei Mittelgewichtsgrößen über 12 Runden - diesmal aber gab es einen Sieger.

Canelo Alvarez hat sich in der Nacht auf Sonntag in Las Vegas zum neuen Mittelgewichtschampion der WBC, WBA und IBO gekrönt. Der Mexikaner feierte einen knappen und nicht unumstrittenen Punktsieg gegen den bis dahin ungeschlagenen Kasachen Gennady Gennadeyevich Golovkin und vereinigte damit die drei Titel.

Der Kampf ging über die volle Distanz von 12 Runden, am Ende mussten die Schiedsrichter entscheiden. Zwei von ihnen werteten den Kampf 115-113, einer 114-114 - viel knapper hätte es nicht kommen können. "Er ist ein großartiger Kämpfer, aber der Unterschied sind die Gegner. Ich bin ein Elite-Kämpfer, und das habe ich heute Nacht gezeigt", meinte Alvarez im Interview noch im Ring. Golovkin verließ den Ring ohne Statement.

Im vergangenen September trafen die zwei Mittelgewichtslegenden Canelo und "GGG" erstmals in einem Boxring aufeinander - mit gemeinsam 88 Kämpfen und dabei nur einer Niederlage. In einer kontroversen Schiedsrichterentscheidung endete der Kampf damals mit einem Unentschieden - für viele Fans ein Betrug am Kasachen, der den Kampf dominiert hatte. Schon damals kamen Anschuldigungen über eine Absprache mit den Ringrichtern auf, den Kampf mit einem Unentschieden enden zu lassen, um einen Rückkampf ansetzen zu können.

Das Rematch war ursprünglich für Mai 2018 vorgesehen gewesen; Alvarez fiel jedoch bei einem Dopingtest durch und wurde für sechs Monate gesperrt. Die Sperre lief Mitte August ab, sodass einem Rematch im September nichts im Weg stand.

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