Klitschko-Coach Sdunek forderte Sperre für Chisora

"Aber sie müssen mindestens für ein Jahr aus dem Verkehr gezogen werden. Es muss richtig wehtun - auch finanziell", sagte der 64-jährige Coach der Donnerstag-Ausgabe der " Hamburger Morgenpost".
Ex-Weltmeister David Haye, er hatte sich am vergangenen Sonntag mit Chisora eine Prügelei in München geliefert, ist allerdings kein Profiboxer mehr. Seine Lizenz hat er im vergangenen Oktober abgegeben. Deshalb kann man ihn nicht sperren. Bestenfalls kann ihm eine neue Lizenz verweigert werden, falls er irgendwann eine beantragen sollte.
Sdunek revidiert seine Einschätzung über Chisora grundlegend. "Ich gebe zu, ich habe mich dramatisch geirrt. Der ist nicht ganz dicht in der Birne", sagte er. Vor dem Duell gegen seinen Schützling hatte Sdunek den Engländer als netten Kerl mit Manieren beschrieben.
Chisora sind zumindest schon 100.000 Dollar (75.188 Euro) von seiner Kampfbörse aus dem WM-Duell gegen Witali Klitschko abgezogen worden. Diesen Betrag hat der Bund Deutscher Berufsboxer eingefroren. "50.000 Dollar sind für die Ohrfeige an Witali Klitschko, 25.000 für die Spuck-Attacke gegen Wladimir Klitschko und 25.000 für die Schlägerei mit David Haye", sagte BDB-Präsident Thomas Pütz am Donnerstag. Das letzte Wort über die Höhe des Strafgeldes hat der Weltverband WBC.
Über eine Sperre in Deutschland entscheidet der BDB erst, wenn der englische Verband sein Strafmaß mitgeteilt hat. Das wird voraussichtlich in der nächsten Woche sein.
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