Schubert verpasst den Heimsieg

Ein Kletterer des Austria Climbing Teams an einer Kletterwand.
Der 23-jährige Lokalmatador Jakob Schubert klettert in Imst auf den zweiten Platz.

Der Star des Abends rührte keinen Finger. Lokalmatadorin Angela Eiter, 27, wurde in Imst ein letztes Mal gefeiert. Auch wenn die frische Kletter-Pensionistin, mit vier WM-Titeln und drei Weltcup-Gesamtsiegen die beste Kletterin der letzten Jahre, ihren Heimweltcup nur noch als Zuseherin verfolgte, gab es für die Pitztalerin bei ihrer offiziellen Verabschiedung minutenlang Applaus und Standing Ovations.

Ohne ihre Gipfelstürmerin und die verlässliche Medaillensammlerin Eiter waren die österreichischen Kletterer heuer bei der EM erstmals leer ausgegangen. Doch in Imst griff die nächste Generation dann bereits wieder nach dem Sieg: Der Tiroler Jakob Schubert verpasste im Kampf mit dem Japaner Sachi Amma nur aufgrund der schlechteren Vorrundenplatzierung den prestigeträchtigen Heimerfolg und wurde Zweiter. Nach dem Semifinale war der 23-Jährige noch auf dem fünften Platz gelegen.

Im Finale präsentierte sich Schubert dann allerdings von seiner stärksten Seite: Er stieg die 21,5 Meter hohe Wand beinahe durch und scheiterte wie der spätere japanische Sieger erst am 54. von 60. Griffen. Damit muss der Lokalmatador weiter auf den ersten Heimsieg warten. „Natürlich hadert man im ersten Moment, wenn man so knapp am Heimsieg vorbeiklettert. Aber mit der Leistung bin ich absolut zufrieden“, meinte Schubert, „ ich habe gesehen, dass ich wieder um den Sieg mitklettern kann.“

Bei den Damen konnte in Imst hingegen keine österreichische Kletterin das Siegespodest erklimmen. Magdalena Röck, die nach dem Semifinale noch in Führung gelegen war, unterlief im Finale ein Fehler, sie fiel auf Rang fünf zurück. Teamkollegin Jessica Pilz wurde Siebente. Der Sieg ging an die slowenische Topfavoritin Mina Markovic.

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