Österreichs Gipfelstürmer stürzten bei der EM ab

Ausgerechnet im Zentrum der Kletter-Begeisterung riss die Erfolgsserie der österreichischen Kraxler. Jahrelang hatten die Österreicher die Konkurrenz fest im Griff und bei den Großereignissen einen Gipfelsieg nach dem anderen gefeiert.
Doch bei den Europameisterschaften im Kletter-Dorado Chamonix stürzten die erfolgsverwöhnten Österreicher nun ab und fabrizierten eine Nullnummer. Erstmals seit 2004 reichte es in der Königsdisziplin Vorstieg zu keiner Medaille, nachdem Jakob Schubert und Magdalena Röck sich im Finale jeweils mit Rang sieben begnügen mussten.
Topfavorit Schubert, der vor zwei Jahren den Gesamtweltcup gewonnen hatte, kostete ein Flüchtigkeitsfehler die sicher geglaubte Medaille. „Wenn du Gold gewinnen willst, dann darf dir dieser Fehler einfach nicht passieren“, ärgerte sich der Innsbrucker. Auch Magdalena Röck leistete sich einen vermeidbaren Ausrutscher. „Ich war zu verkrampft“, meinte die 18-Jährige.
Durch die Schwäche der Österreicher war der Weg zum Gipfel frei für zwei überraschende Europameister: Romain Desgranges (F) und die Russin Dinara Fachritdinowa hatten zuvor noch keinen großen Sieg gefeiert.
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