Fischhuber greift nach der Goldmedaille

Er ist mit fünf Gesamtsiegen im Bouldern der "Mister Gesamtweltcup" Er hat Gipfelsiege gefeiert wie kein anderer. Er gewann die Europameisterschaften und drei Mal das Rock Masters in Arco, den prestigeträchtigsten Bewerb im Sportklettern. Nur eine Trophäe blieb Kilian Fischhuber bislang verwehrt: WM-Gold.
Im Olympiastadion in München nimmt Fischhuber ab heute einen weiteren Anlauf zur Krönung seiner Karriere. Es ist bereits sein achtes Antreten bei einer WM, zugleich aber auch sein letztes. Mit 31 Jahren ist der Niederösterreicher mittlerweile einer der Oldies in der Steilwand, "mit Routine und Nervenstärke kann man in unserem Sport aber sehr viel erreichen", erklärt Kilian Fischhuber, der bei seiner Abschiedsvorstellung zumindest das Sechser-Finale anpeilt. "Das wäre schon einmal ein spektakulärer Abschluss, eine Medaille wäre extrem lässig, und von mehr will ich im Moment gar nicht träumen. Gold muss passieren."
Wie das funktioniert, das weiß Fischhubers Freundin: Anna Stöhr war schon zwei Mal Weltmeisterin in ihrer Paradedisziplin. Den Griff nach dem goldenen Hattrick im Bouldern verhindert eine hartnäckige Sehnenscheidenentzündung Die Tirolerin musste wenige Tage vor den Titelkämpfen w.o. geben.
Damit ruhen die österreichischen Medaillenhoffnungen allein auf Kilian Fischhuber, der bei den Herren als Solist auftreten muss. Jakob Schubert, der beste Vorstiegskletterer der Welt, sagte seinen Start in München ebenfalls kurzzeitig ab. Der Innsbrucker konzentriert sich lieber auf die WM in seiner Lieblingsdisziplin Vorstieg in zwei Wochen.
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