Kathrin Unterwurzacher erkämpft in Kasan EM-Silber

Eine Judo-Kämpferin mit einer Medaille um den Hals klatscht Beifall.
Die Tirolerin unterlag erst im Finale gegen Weltmeisterin Tina Trstenjak

Tiroler Erfolg. Die Routiniers hatten zum Auftakt der Judo-Europameisterschaften ausgelassen, Ludwig Paischer und Sabrina Filzmoser mussten Russland mit leeren Händen verlassen. Am Freitag aber trat Kathrin Unterwurzacher an die Matte, und die 23-jährige Tirolerin machte dort weiter, wo sie bei den letzten Unter-23-Europameisterschaften schon war: auf dem Siegespodest.

Unterwurzacher, die sich 2011 und 2013 bereits zwei U-23-EM-Goldmedaillen um den Hals hatte hängen lassen dürfen, wurde Zweite – im Finale der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm scheiterte sie erst an der slowenischen Weltmeisterin Tina Trstenjak mit einer Ippon-Niederlage. Es war ihre einzige an diesem Freitag, und sie brachte die erste Medaille in der allgemeinen Klasse.

Bereits mit zwei Yuko-Wertungen im Rückstand, kam für die Athletin des JZ Innsbruck bei ausstehenden 1:03 Minuten das vorzeitige Aus im letzten Kampf des Bewerbes. Im Semifinale hatte Unterwurzacher gegen Ex-Weltmeisterin Yarden Gerbi aus Israel dank einer Waza-ari-Wertung 30 Sekunden vor dem Ende gewonnen.

Fünf Monate nach einer Lungenembolie hatte Kathrin Unterwurzacher bei ihrem Comeback Ende März gleich einmal den Grand Prix in Tiflis gewonnen und in Samsun vor knapp drei Wochen den dritten Rang belegt und damit ihren Ruf als olympische Hoffnungsträgerin untermauert. In der Weltrangliste wird die Tirolerin als Nummer vier geführt, damit ist sie für die Sommerspiele in Rio fix qualifiziert.

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