Karabatic brach vor Gericht in Tränen aus
In der Nacht auf Mittwoch postete er auf Facebook: "Dass man mich des Betrugs und der Spielmanipulation beschuldigt, dass man uns den Medien zum Fraß vorwirft, ist inakzeptabel."
Anwalt Eric Dupond-Moretti verriet, Nikola Karabatic habe vor dem Untersuchungsrichter geweint, als er am Dienstagabend im Justizpalast von Montpellier gesagt hatte: "Ich habe mein Leben seit meiner Geburt dem Handball gewidmet, mich für den Sport eingesetzt, wie vorher mein Vater." Dem Beschluss des Richters zufolge darf Karabatic bis auf weiteres weder seine Teamkollegen treffen noch offiziell spielen.
Das gleiche Schicksal wie Karabatic, seinen Bruder Luka, und den weiteren französischen Olympiasieger Samuel Honrubia trifft den Serben Mladen Bojinovic, die Slowenen Primoz Prost und Dragan Gajic sowie den Tunesier Issam Tej. Insgesamt wurden am Dienstag Strafverfahren gegen 13 Personen eingeleitet, darunter die beiden Freundinnen der Karabatic-Brüder. Lukas Partnerin ist das bekannte Model und die TV-Moderatorin Jeny Priez. Alle wurden nach der Richter-Entscheidung gegen Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt.
Am Sonntag waren Karabatic und seine Kollegen nach einem Spiel noch in der Kabine von Beamten verhört und dann mit Blaulicht und Sirene in Polizeiwagen weggefahren und in Gewahrsam genommen worden.
Während des Spiels bei Cesson-Rennes waren ungewöhnlich viele hohe Wetteinsätze auf einen Halbzeitrückstand und eine Niederlage des Champions-League-Siegers von 2003 getätigt worden. Die Polizei fand heraus, dass viele Wetten von Frauen, Freundinnen, Freunden und Angehörigen der Spieler abgeschlossen wurden. Aus Polizeikreisen sickerte durch, dass bei der Abhörung von Telefonaten Spieler von "dickem Geld" gesprochen hätten und davon, "das Spiel zu verlieren".
Kommentare