Kanadier Millar Rekord-Olympionike

Der Kanadier
Ian Millar hat am Samstag bei den
Olympischen Spielen in London einen bemerkenswerten Rekord fixiert. Der 65-jährige Springreiter ist der erste Sportler, der bei zehn
Olympischen Spielen gestartet ist.
Er zog damit am österreichischen Segler Hubert Raudaschl und am Schützen Afanasijs Kuzmins (UdSSR/Lettland) vorbei, die jeweils an neun Sommerspielen aktiv teilgenommen hatten. Raudaschl war von 1960 bis 1996 bei zehn Sommerspielen dabei, kam aber beim Debüt in Rom als Ersatzmann nicht zum Einsatz.
Millar hatte 1972 als 25-Jähriger in München debütiert und war im Sattel von Shoeman mit dem kanadischen Team Sechster. Seither verpasste er nur die Boykott-Spiele 1980 in Moskau. Die erste Medaille gewann er allerdings erst vor vier Jahren in Peking: Im Teamwettbewerb gab es Silber.
Kein Gedanken ans Aufhören
Der Rekord-Teilnehmer gab sich bescheiden. "Ich habe das Glück gehabt, in diesen mehr als vierzig Jahren immer Pferde gehabt zu haben, die die Klasse hatten, bei
Olympischen Spielen gut zu bestehen. Das ist alles."
Ans Aufhören denkt Millar noch lange nicht. "Das kanadische Springreiter-Team erhält eine sehr, sehr kleine Pension, deshalb kann ich nicht aufhören", scherzte der ergraute Routinier. "Im Ernst, solange ich das richtige Pferd habe, werde ich weitermachen."
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