Judo-Härtetest am Rande Europas

Ein Judoka im blauen Anzug jubelt mit erhobener Faust.
Im Ural kämpfen Österreichs Judoka um EM-Medaillen und den Feinschliff für Olympia.

Viel ist nicht bekannt von Tscheljabinsk. Zu zweifelhaftem Ruhm kam die russische Stadt 1992, als öffentlich wurde, dass sich dort eine bis dahin geheime Sperrzone für atomare Tests befindet.

Von Donnerstag bis Sonntag proben in Tscheljabinsk Österreichs Judoka den Ernstfall. Die Europameisterschaft dient als letzter großer Härtetest vor den Olympischen Sommerspielen in London. Zehn rot-weiß-rote Athleten steigen in den Weiten des Urals auf die Matte. Angeführt wird die Delegation von den mehrfachen Medaillengewinnern Sabrina Filzmoser und Ludwig Paischer – beide sind bereits fix für London qualifiziert.

Chancen auf ein Olympia-Ticket haben noch drei weitere Österreicher: Hilde Drexler, Peter Scharinger und Max Schirnhofer. Den beiden Herren ebnet jeweils wohl nur eine EM-Medaille den Weg nach London. "Weil mit der EM die Olympia-Qualifikation endet, wird es ein extrem stark besetztes Turnier", betont Österreichs Bundestrainer Udo Quellmalz.

Gleich am ersten Wettkampftag sind Paischer und Filzmoser im Einsatz. Die Oberösterreicherin tritt als Titelverteidigerin an, für den Olympia-Silbermedaillengewinner Paischer spricht die Serie: In den letzten beiden Olympia-Jahren errang er zuvor jeweils EM-Gold. "Ich werde aber nicht alles umschmeißen, wenn die EM danebengeht", sagt der Salzburger im Hinblick auf den Saisonhöhepunkt.

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