Jede Menge Waldviertler Power bei French Open

Wer Dominic Thiem kannte, wusste, welch Potenzial in diesem Burschen schlummert. Sein Aufstieg ging trotzdem schneller als erwartet: Im Vorjahr war er während der French Open bei einem Future in Tschechien unterwegs. Aufgrund einer Darminfektion gab es dort unter Spielern, die nach wie vor bei kleineren Turnieren ebensolche Brötchen backen, keine Titel. Dieses Mal schlägt er in Paris im Hauptfeld auf, zum zweiten Mal bei einem Grand-Slam-Turnier, zum ersten Mal ohne mühsame Qualifikationsstrapazen.
"Mittlerweile gibt es auch viele Interviews", sagt Thiem nicht ohne Stolz. Immerhin stieg er innerhalb eines Jahres von Platz 279 (27. Mai 2013) auf Platz 58 (20. Mai 2014). Zudem schlug er in Madrid den Ranglisten-Dritten Stanislas Wawrinka. Sein Auftaktgegner in Paris ist Paul-Henri Mathieu. "Dort ist es hart, gegen einen Franzosen zu spielen." Hart? Es kann ja noch schlimmer kommen, in Runde zwei wird wohl Rafael Nadal warten. Jener Spanier, der acht Mal in Roland Garros gewonnen hat.
Jürgen Melzer spielte nach seinem Comeback im April ebenfalls stark, erreichte die Achtelfinali von Rom, Barcelona, München und Düsseldorf. "Jürgen hat heuer trotz halbjähriger Verletzungspause eine bessere Sandplatz-Saison als im Vorjahr hingelegt. Weil er sehr gut vorbereitet ist, ist er auch körperlich besser als im Vorjahr", sagt ÖTV-Boss Ronnie Leitgeb, dessen Schützling auf den Belgier David Goffin trifft. Andreas Haider-Maurer schaffte wie im Vorjahr die Qualifikation und zeigt sich gut gelaunt. "Mit Waldviertler Power geh’ ich es an." Spüren soll es der Deutsche Daniel Brands.
Bei den Damen sind Yvonne Meusburger und Patricia Mayr-Achleitner fix dabei, Tamira Paszek präsentierte sich zuletzt wohlfeil und schaffte die Qualifikation.
Kommentare