IOC-Präsident Bach: "Schwere Zeiten für Sport"

"Regierungen müssen korrupte Ärzte und Trainer sowie Hintermänner mit allen Möglichkeiten der Gesetzgebung bestrafen."

Mit drastischen Worten rief IOC-Präsident Thomas Bach alle Sportverbände zum Kampf gegen Korruption und Doping auf. Die Skandale der vergangenen Monate seien "besonders beunruhigend" sagte der Deutsche auf der Exekutivsitzung des Olympischen Komitees am Dienstag in Lausanne und sprach von "schweren Zeiten für den Sport".

Auch wenn Bach den Korruptionsskandal rund um die FIFA und das flächendeckende Doping in der russischen Leichtathletik nicht direkt ansprach, war seine Intention klar. Saubere Athleten müssen geschützt werden. Zudem sei es unumgänglich, Rahmenbedingungen zu schaffen, "dass Athleten frei von korrupten Einflüssen ihren Sport ausüben können".

Dabei hob Bach die Bedeutung der Welt-Anti-Doping-Agentur hervor. "Null Toleranz bedeutet, dass alle Nationen und Sportarten im Einklang mit den WADA-Regeln stehen." Dafür benötige der Sport die Unterstützung der Regierungen, die auf die nationalen Anti-Doping-Agenturen einwirken und ihre Möglichkeiten ausschöpfen müssten. "Regierungen müssen korrupte Ärzte und Trainer sowie Hintermänner mit allen Möglichkeiten der Gesetzgebung bestrafen", forderte Bach.

Kommentare