IOC-Mitglied Hayatou droht Suspendierung

Kameruns IOC-Mitglied Issa Hayatou droht in der Bestechungsaffäre um die Vermarktungsagentur ISL eine Strafe durch das Internationale Olympische Komitee.

Die Ethik-Kommission werde im Dezember der IOC-Exekutive Bericht erstatten, teilte das IOC mit. Der 65-jährige Chef des Afrikanischen Fußball-Verbands könnte von der Exekutive suspendiert werden, sollte ihn der Ethikrat für schuldig befinden.

Das IOC-Treffen findet am 7. und 8. Dezember in Lausanne statt. Hayatou wird vorgeworfen, Gelder von der Vermarktungsagentur ISL angenommen zu haben. Er selbst wies die Anschuldigungen stets zurück. Die 1995 von der Vermarktungsagentur ISL auf sein Konto überwiesene Summe von knapp 25.000 Schweizer Franken (20.566 Euro) sei für die Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen des CAF bestimmt gewesen, hatte der afrikanische Verband vergangenes Jahr mitgeteilt.

2008 waren während eines Strafprozesses gegen die ISL Zahlungen an Funktionäre des Fußball-Weltverbands ( FIFA), des IOC und anderer Verbände in Höhe von 138 Millionen Franken (113,5 Mio. Euro) publik geworden. FIFA-Präsident Joseph Blatter hatte zuletzt angekündigt, dass der Weltverband nach jahrelanger Weigerung nun doch Einblick in die Akten aus der Bestechungsaffäre gewährenlassen will.

Hayatou war vom britischen Politiker Damian Collins zudem beschuldigt worden, 1,5 Millionen US-Dollar (1,089 Mio. Euro) für sein Votum bei der Vergabe der WM 2022 an Katar bekommen zu haben. Der Kameruner bezeichnete die Anschuldigungen als "reine Erfindung".

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