Im Mini-Boot allein über den Atlantik

Ein lächelnder Mann mit Kappe sitzt auf Felsen am Meer.
Harald Sedlacek will den Atlantik mit einem 4,90 Meter kurzen Segelboot gleich zweimal queren.

Am Sonntag versucht ein 32-jähriger Österreicher Segel-Geschichte zu schreiben. Harald Sedlacek, Sohn des Extrem-Seglers Norbert Sedlacek, wird mit einem Mini-Boot zweimal den Atlantik queren - besser gesagt: er will es versuchen. Denn die derzeitigen Witterungsbedingungen (in Europa zu warm, in Nordamerika zu kalt, dazu heftige Stürme), dürften das Unternehmen vor eine harte Probe stellen.

Der Plan der Sedlaceks im Detail: Das Projekt ist der weltweit erstmalige Versuch den Nordatlantik in einem nur 16 Fuß kleinen (sprich: 4,90 Meter kurzen), zur Gänze aus Vulkanfaser gebauten Segelboot, und zwar einhand, nonstop und ohne Hilfe von außen, von Ost nach West und anschließend auf der Nordroute von West nach Ost zu überqueren.

Auf den 32-jährigen Newcomer warten die Herausforderungen eines winterlichen Nordatlantiks - soll heißen: Kälte, stürmische See und Einsamkeit. Während einer geschätzten Fahrzeit von 40 Tagen soll er 4.400 Seemeilen auf lediglich 1,5 Quadratmeter zurücklegen. Gestartet wird im spanischen Gijon, Ankunftsort ist St. Augustine in den USA.

Steuerübergabe

Erst vor etwa vier Wochen hatte Papa Norbert das "Steuer" an Sohn Harald übergeben. Wie der Ex-Tramwayfahrer damals bekannt gab, werde sein 32-jähriger Filius nun die Chance erhalten "sich zum ersten Mal in der Extremseglerszene beweisen zu können".

Norbert Sedlacek war im November, eineinhalb Wochen nach dem Start zu seiner spektakulären Reise, gezwungen, einen ungeplanten Zwischenstopp in Spanien einzulegen. Sein Boot musste wegen elektrischer Pannen in Gijon in den Hafen geschleppt werden. Als Draufgabe gab es noch eine Kollision mit Treibgut im vom Sturm aufgewühlten Hafenbecken. Dabei wurden ein Rudergelenk und eine Rudertasche beschädigt.

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