Höglers Trainings-Gruppe wirft sich auf die EM ein
Und Elisabeth Pauer bereitet sich auf das Comeback nach einer Schulterverletzung vor, das sie schon am 7. Juni beim Liese Prokop Memorial in St. Pölten geben könnte.
Die Werfer-Gruppe von Trainer Gregor Högler befindet sich in der Vorbereitung auf die Europameisterschaften in Helsinki (ab 27. Juni) und späterer Folge von Olympia in London auf einem guten Weg. Mayer hält seit dem Diamond-League-Meeting am 10. Juni 2010 in Rom den österreichischen Rekord mit 65,24 m. Bei der Auflage dieser hochklassigen Veranstaltung am Freitag wird er nicht dabei sein, zu dicht ist das Werferfeld und zu begehrt sind im Olympiajahr die Startplätze. Stattdessen warf er am Dienstagabend in Tartu (Estland) 61,30 m und musste sich als Zweiter nur Lokalmatador Gerd Kanter geschlagen geben.
"In Rom gibt es nur acht Startplätze. Aber Wettkampfpraxis kann man sich auch woanders holen. In St. Pölten ist mit zum Beispiel Robert Fazekas auch starke Konkurrenz am Start", sagte Högler, der seinem Schützling eine "viel bessere Technik" als im Vorjahr, als die Umstellung noch nicht ganz abgeschlossen bzw. noch nicht die notwendige Stabilität und Sicherheit vorhanden war, bescheinigt. Mayer hat sich bereits für beide Großereignisse qualifiziert, bei den Speerwerferinnen gibt es auch in dieser Hinsicht noch einiges zu tun.
Eberl hat mit 60,07 Metern im vergangenen August in Lappeenranta (Finnland) die Olympia-Norm von 59,00 m übertroffen und sich so die Teilnahmemöglichkeit an den Sommerspielen gesichert. An der noch zu erreichenden EM-Marke von 57,50 m schrammte sich kürzlich um 1,70 m vorbei. Konkurrenz kommt aus dem eigenen Stall, denn ÖLV-Rekordlerin Pauer (61,43 m) will nächste Woche ihr Comeback geben. Den letzten Wettkampf absolvierte sie bei den Staatsmeisterschaften im August 2011 in Innsbruck. "St. Pölten haben wir eingeplant, ich hoffe, es geht sich aus", meinte Högler. "Der Körper und die Schulter sind bereit. Sie muss sich nur voll trauen."
Das Problem im Wurfarm hängt vermutlich mit einer Verletzung in jüngeren Jahren zusammen, Pauer hatte bereits eine Kapseloperation. Bei Trainingspartnerin Eberl ist die Schwachstelle das Knie, ein chronisches Patellarspitzensyndrom sorgt immer wieder Mal für Schmerzen und Probleme. Mit 57,50 m kann man die Teilnahme am 26-er-Feld in Helsinki schafften, auch zwei Österreicherinnen könnten an den Kontinentaltitelkämpfen teilnehmen. Für Olympia ist die Aufgabe schwieriger, mit der IAAF-B-Norm von 59,00 m darf nur eine antreten. "Derzeit sind die Karten besser für Eberl. Aber wer weiter wirft, soll fahren", ist Högler für die sportlichste aller Lösungen.
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