Höchstnoten für den fünffachen Aksel
Aksel Lund Svindal war nicht mehr zu bremsen. Kaum hatte er im Ziel abgeschwungen, da legte er auch schon wieder los. Seine Fäuste flogen nur so durch die Luft, und aufgedreht, wie er war, drehte er sofort eine Ehrenrunde und ließ sich von den Massen feiern. Selten zuvor hat man den ansonsten so coolen und besonnenen Norweger so ausgelassen jubeln sehen wie nach seiner Triumphfahrt zu WM-Gold. Auch dass zu diesem Zeitpunkt die größten Rivalen noch oben am Start standen, konnte Svindals Euphorie nicht bremsen. „Ich habe mich so gefreut, weil ich gewusst habe, dass ich es eigentlich nicht besser hätte machen können“, erklärt der 30-Jährige seinen unerwarteten Gefühlsausbruch. „Außerdem darf man nicht oft erleben, mit einer Bestzeit in so ein Stadion zu kommen.“
Siegerehrungen werden für Svindal dafür schön langsam zur Routine. Wie schon vor ihm seine prominenten Landsmänner Lasse Kjus und Kjetil André Amodt schafft es auch der 30-Jährige, sich stets am Tag X in Bestform zu präsentieren. Das Schladminger Abfahrtsgold war für den Winnertyp aus Norwegen bereits der fünfte WM-Titel, seit 2005 hat der Trophäensammler bei jeder WM zumindest eine Medaille geholt. In Schladming hat er auch schon zwei Mal zugeschlagen. „Über den dritten Platz im Super-G habe ich mich aber geärgert.“
Topfavorit
Mit Aksel Lund Svindal holte der Topfavorit Gold, mit Dominik Paris ein anderer Favorit Silber. „Ich hätte nie gedacht, dass ich es schaffen kann“, strahlte der 23-jährige Südtiroler, der in diesem Winter mit Siegen in Bormio und in Kitzbühel mitten in die Weltklasse gerast war. „Ich habe viel getan, um ein guter Skifahrer zu werden.“
So erwartet die Medaillen von Svindal und Paris kamen, so überraschend war der dritte Platz von David Poisson. Der bullige Franzose sorgte für die bereits zweite Speed-Medaille der starken französischen Mannschaft. „Ich bin sehr stolz auf meinen Lauf, er war sehr gut und schnell, ich bin wirklich an meine Grenzen gegangen.“
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