Hockey-Herren bei Olympia-Quali 0:1 gegen China

Die ÖHV-Herren unterlagen am Freitag den Chinesen beim Olympia-Qualifikationsturnier in Kakamigahara 0:1 (0:1). Nun muss am Samstag (8.00 Uhr MESZ) gegen das Gastgeber-Team Japan unbedingt gepunktet werden, um die Chance auf ein London-Ticket zu wahren.
Die Partie gegen den Weltranglisten-17. war am Vortag wegen Regens und tiefen Bodens zur Pause nach einem Tor von Na Yubo (15.) abgebrochen und vertagt worden. Schon in Hälfte eins hatte Michael Körper mit einem Siebenmeter eine tolle Chance für die Österreicher vergeben. An der ÖHV-Chancenauswertung mangelte es auch in der Fortsetzung des Spiels, so retteten sich die Asiaten über die Distanz. Die ÖHV-Truppe hat vor allem in der letzten Viertelstunde starken Druck gemacht.
"Da sind die Chinesen nicht mehr von hinten herausgekommen", berichtete ÖHV-Teamchef Frank Hänel der APA - Austria Presse Agentur. "Die letzten drei Minuten habe ich noch den Tormann (Anm.: Michael Mäntler) für einen weiteren Feldspieler herausgenommen. Mindestens einen Punkt hätten wir uns verdient." Doch u.a. blieben zwei erhaltene kurzen Ecken ungenutzt. "Da musst du eine nutzen", sagte der Coach. "Leider waren die Hereingaben nicht ganz genau. Da kann dann Michi Körper auch nichts mehr machen."
Der Ecken-Spezialist vom deutschen Bundesligisten Harvestehuder THC fand zudem die größte Chance des Weltranglisten-21. aus dem Spiel heraus vor, als er einen langen Pass im Schusskreis übernahm, der Ball aber knapp über die Latte ging. Hänel: "Eine Riesen-Torchance. Das war wirklich Pech. Mit ein bisschen Glück wäre das ein Jahrhundert-Tor geworden. Aber die Einstellung hat super gepasst, ich war ganz angetan. Wir haben so viel Druck ausgeübt, ich bin beeindruckt."
Diesen Elan gilt es in die Partie gegen Japan mitzunehmen, gut 24 Stunden blieben zur Vorbereitung. Die Turnier-Co-Favoriten haben den Vorteil der um einen Tag längeren Matchpause, außerdem wurden sie am Donnerstag bei ihrem 6:0 gegen Tschechien nicht besonders gefordert. "Sie haben eine tolle Abwehr, doch ich glaube da daran", meinte Hänel optimistisch. "Wir müssen aber ein Jahrhundertspiel machen und mehr Glück nach vorne haben."
Noch für Freitag wie auch den Samstagvormittag war Video-Studium der Japaner angesetzt, u.a. mit Material über den Weltranglisten-15. von einem Turnier im November in Johannesburg. Da für Samstag Siege von Südafrika gegen Tschechien und von China gegen Brasilien zu erwarten sind, hätte die ÖHV-Equipe bei einer Niederlage nach zwei Spielen schon sechs Punkte Rückstand auf den Drittplatzierten. Damit wäre die Olympia-Chance wohl dahin, denn nur die Top zwei der Sechser-Gruppe spielen um das Ticket.
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