Herren-Kraulstaffel EM-Fünfte

Drei Schwimmer stehen vor einer blauen Wand mit Sponsorenlogos.
Die österreichische Herren-Staffel über 4 x 200 m Kraul erreicht im Finale eine respektable Platzierung.

Das gibt Motivation für das Olympia-Abenteuer. Die für die Spiele in London qualifizierte Herren-Kraulstaffel schwamm am Samstag in Debrecen in 7:19,32 Minuten auf Platz fünf, nachdem es am Vormittag im Vorlauf mit 7:23,75 und Platz acht überhaupt nicht nach Wunsch geklappt hatte. Nach dieser Leistung darf das OSV-Quartett David Brandl, Markus Rogan, Christian Scherübl und Dinko Jukic auf das Erreichen des Olympia-Endlaufs hoffen, nachdem es bei Olympia 2008 und bei der WM 2011 jeweils Rang neun war.

Im Vergleich zum Vorlauf tauschten Rogan und Scherübl auf den Positionen zwei und drei, diesmal übernahm Rogan von Brandl. Der war erneut stärkster Mann der Truppe. Rogan dazu: "David war souverän." In 1:49,47 Minuten übergab der Perger hinter den späteren Medaillengewinnern Deutschland, Italien und Ungarn auf Rang vier. Jeder aus der OSV-Vier steigerte sich, hatte vor dem Rennen auch etwas versprochen - und gehalten. Beispiel Jukic: "Ich wollte die Platzierung, mit der ich beginne, ins Ziel bringen."

Scherübl hatte nach seinem Split von 1:50,24 als Fünfter an Jukic übergeben, nachdem Rogan in 1:49,75 den von Brandl erhaltenen vierten Platz abgeben hatte müssen. Die Steigerung Scherübls von seiner Vormittagszeit um 2,17 Sekunden war am entscheidendsten. So gelang es Jukic, nach seinem Split von 1:49,86 13/100 vor Russland ins Ziel zu kommen. Die viertplatzierten Belgier waren 3,74 Sekunden schneller als das OSV-Team und nicht in Reichweite. Rogan: "Das war das beste Rennen, das uns heute möglich war."

Das nur um 47/100 vermiedene Vorlauf-Out sahen alle vier im Nachhinein als lehrreich. "Da ist es von Anfang an nicht rund gelaufen", sagte Brandl und Rogan sah es als einen perfekten Warnschuss. "Es hat gezeigt, dass wir uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen können, wenn wir so gut sein wollen, wie wir es uns wert sind", meinte der 30-Jährige. Scherübl schöpfte aus seiner nun besseren Leistung Mut. "Den Vorlauf habe ich versemmelt, das war jetzt besser", sagte der Steirer. "Von Perfektion sind wir aber weit entfernt."

Herren-Staffel: 4 x 200 m Kraul

1. Deutschland Paul Biedermann, Dimitri Colupaev, Clemens Rapp, Tim Wallburger 7:09,17
2. Italien Gianluca Maglia, Riccardo Maestri, Samuel Pizzetti, Filippo Magnini 7:13,10
3. Ungarn Dominik Kozma, Gergo Kis, Peter Bernek, Laszlo Cseh 7:13,60
4. Belgien 7:15,58
5. Österreich David Brandl, Markus Rogan, Christian Scherübl, Dinko Jukic 7:19,32
6. Russland (TV) 7:19,45
7. Serbien 7:20,20
8. Schweiz 7:22,30

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