Hard verteidigt den Titel gegen die Fivers

Die Harder feierten den zweiten Meistertitel in Folge.
Die Vorarlberger gewinnen das Entscheidungsspiel um die Meisterschaft mit 27:25.

Um genau 22.05 Uhr rissen die Spieler in den roten Trikots die Hände in die Höhe. „Meister!“ brüllten sie in die TV-Kameras. Wie im Vorjahr ist Hard österreichischer Handball-Meister. Die Vorarlberger setzten sich in einem dramatischen dritten Finalspiel gegen die Fivers Margareten daheim mit 27:25 durch und gewannen die Finalserie mit 2:1.

2500 Fans sorgten in der ausverkauften Sporthalle am See für eine würdige Stimmung. Die Emotionen waren groß, jedes Tor der Harder wurde von Zuschauern und Spielern wie der Sieg in der Champions-League bejubelt. Es entwickelte sich ein tolles, facettenreiches Finale mit schönen Kombinationen, spektakulären Paraden und sehenswerten Toren. Hard war zu Beginn beweglicher, mit einer 13:11-Führung ging die Heimmannschaft in die Pause.

Hard verteidigt den Titel gegen die Fivers
APA12985202-2 - 30052013 - HARD - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - Christoph Edelmüller (Fivers) gegen Tormann Golub Doknic (Hard) während des 3. Spiels der HLA-Final Serie (best of three) zwischen Alpla HC Hard und Fivers WAT Margareten am Donnerstag, 30, Mai 2013, in Hard. APA-FOTO: DIETMAR STIPLOVSEK

Auch in der zweiten Spielhälfte blieb die Partie hitzig und ausgeglichen. Den Unterschied machte Hard-Tormann Golub Doknic aus, der einige Unhaltbare hielt.

Die Pausenführung gaben die Vorarlberger nicht mehr aus der Hand, die Halle kochte, als Michael Jochum fünf Minuten vor dem Ende auf 26:21 für Hard stellte. Die Cupsieger aus Wien versuchten alles, hatten aber Pech mit etlichen Latten- oder Stangentreffern – und vergaben in der zweiten Halbzeit drei Siebenmeter.

Wiener Lob

Fivers-Spieler Markus Kolar zeigte sich als fairer Verlierer: „Natürlich tut’s weh. Wir waren ein bisschen verkrampft. Aber was hier in Hard abgeht, ist schon sehr super.“ Fivers-Coach Peter Eckl sagte: „Ganz wichtige Spieler bei uns haben nicht die Leistung gebracht.“

Gescheitert sind die Harder gestern nur bei der Siegerehrung. Der Korken der Magnum-Flasche Sekt riss ab, die Flasche blieb zu. Hard-Trainer Markus Burger nahm’s locker: „Das müssen wir noch üben. Aber egal: trinken wir ein Bierchen.“

HC Hard - Fivers WAT Margareten 27:25 (13:11)

Beste Werfer: Krsmancic 9, Tanaskovic 6, Schmid 5 bzw. Kolar 5, Abadir 3/2, Eitutis, Fuger und Kirveliavicius je 3.

Meistertitel mit 2:1-Siegen an Hard

Die jüngsten Titelentscheidungen
2001/02: Final-Serie Bregenz - HC Linz 2:0-Siege
2002/03: Final-Serie: HC Hard - Linz 2:1
2003/04: Final-Serie: Bregenz - West Wien 2:0
2004/05: Final-Serie: Bregenz - Fivers 2:0
2005/06: Final-Serie: Bregenz - Fivers 2:1
2006/07: Final-Serie: Bregenz - Fivers 2:1
2007/08: Final-Serie: Bregenz - Fivers 2:0
2008/09: Final-Serie: Bregenz - Hard 2:0
2009/10: Final-Serie: Bregenz - Fivers 2:0
2010/11: Final-Serie: Fivers - Bregenz 2:1
2011/12: Final-Serie: Hard - Innsbruck 2:1
2012/13: Final-Serie: Hard - Fivers 2:1

Markus Burger (Hard-Trainer): "Die Mannschaft hat heute einen sehr guten Part gemacht. Die Geschlossenheit der Mannschaft war entscheidend. Wir wollten das diesem tollen Publikum noch einmal zurückgeben. Gott sei Dank hat es gereicht. Danke der Mannschaft für diese tolle Arbeit. Ich freue mich, dass ich hier Trainer sein kann."

Peter Eckl (Fivers-Coach): "Ganz wichtige Spieler bei uns haben nicht die Leistung gebracht. Wir haben viele einfache Tore aus der zweiten Reihe bekommen. Aber bei der Politik aus der zweiten Reihe, da müssen wir dazulernen. Vielleicht müssen wir da noch cleverer werden. Am Spielfeld haben wir alles versucht. Es war ganz eng."

Bernd Friede (Hard): "Großen Respekt an unsere Mannschaft, auch an unseren Gegner. Wir haben es über die drei Spiele gezeigt, dass wir es vielleicht mehr wollten. Wir haben noch ein paar taktische Umstellungen gemacht. Das entscheidende Spiel war aber das in Wien. Da haben wir gezeigt, wir sind noch da. Der nächste Titel ist immer der schönste."

Marko Tanaskovic (Hard): "Es war ein spannendes Spiel mit so vielen Emotionen. Wir haben sehr kompakt gespielt. Der Unterschied war unser Herz."

Markus Kolar (Fivers): "Natürlich tut das weh, nach dem Verlauf der "best of 3"-Serie. Jeder von uns wollte sein Bestes geben, vielleicht waren wir etwas zu verkrampft."

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